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Multimedia Diebe im Internet: Kreditkarten-Daten geklaut

Kriminelle infizieren Computer mit Spionage-Programmen. So gelangen sie an Daten von Kreditkarten. «Kassensturz» zeigt, wie leicht es ist, gestohlene Kreditkarten-Daten im Internet zu kaufen und mit ihnen teure Waren zu bestellen, auf Kosten der Kreditkarten-Inhaber.

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Frederic Steinfels betreibt in Uster den Online-Shop Highdefiniton. In letzter Zeit verursachen Internetbetrüger ihm hohe Verluste. Mit gestohlenen Kreditkarten-Daten bestellen Kriminelle Waren in seinem Shop. Steinfels klagt: «Ich bin bereits um über 10‘000 Franken betrogen worden. Und Betrugsversuche machen ein Vielfaches davon aus.»

Steinfels ist kein Einzelfall. Die Koordinationsstelle für Internetkriminalität der Bundeskriminalpolizei (Kobik) bestätigt, dass Internetkriminelle im grossen Stil Kontozugangsdaten, Kreditkarteninformationen und Pincodes im Netz ausspähen und danach missbrauchen.

Wenig Wissen nötig

Werkzeuge der Internetgauner sind gut getarnte Spionage-Softwareprogramme, sogenannte Trojaner. «Das sind Schadprogramme, welche die Kriminellen in die Computer der Internetnutzer schleusen», sagt Internet-Spezialist Peter Alborn von Kobik.

Sogenannte Keylogger schicken den Kriminellen automatisch alle Tastatureingaben der infizierten Computer weiter. Internet-Sicherheitsexperte Stephan Frei von der ETH Zürich erklärt, dass Hacker heute nicht mehr über viel Computerwissen verfügen müssen, um solche Schadprogramme zu erstellen.

«Man kann heute Do-it-yourself-Kits für den Bau eigener Trojaner im Internet kaufen», erklärt Frei. «Mit der Geld-zurück-Garantie, dass diese von keinem Anti-Viren-Programm erkannt werden.»

Datensets geliefert

Die gestohlenen Daten wie Bankkonto- und Kreditkarten-Daten verkaufen die Internetkriminellen offen im Netz. «Kassensturz» machte die Probe aufs Exempel und kontaktierte einen Datenhändler. Der anonyme Händler antwortete dem Kassensturz-Reporter: «Jawohl ich habe Kreditkartendaten aus der Schweiz. 18 Dollar pro Stück. Du kannst via Liberty Reserve oder Western Union bezahlen.»

Der Händler lieferte tatsächlich vollständige und gültige Kreditkarten-Datensets, teilweise mit Handynummer, Geburtsdatum und E-Mail.

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