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Multimedia E-Mail von falschen Freunden

Ein guter Freund schickt ein E-Mail aus dem Ausland. «Ich habe in den Ferien mein Portemonnaie verloren, mein Handy, alles. Kannst Du mir mit etwas Geld aushelfen?» Da diese Nachrichten von existierenden E-Mailkonten verschickt werden, sind sie nicht auf Anhieb als Betrug erkennbar.

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E-Mail von falschen Freunden
aus Espresso vom 18.02.2013. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 38 Sekunden.

«Es war eine ganz normale E-Mail unseres Deutschlandkorrespondenten», erzählt SRF-Redaktorin Yvonne Hafner. Erst auf den zweiten Blick ist erkennbar, dass die Nachricht kaum vom Kollegen in Berlin stammen kann. Das Deutsch ist etwas holprig, die Nachricht mit Schreibfehlern übersät.

Was aber auffällt: Die E-Mailadresse des Absenders ist echt, eine Yahoo-Adresse, die von unserem Korrespondenten privat benutzt wurde. Experten wissen: Kein Zufall.

Vor allem gratis E-Mail-Dienste betroffen

«Wir treffen diese E-Mails immer wieder bei Yahoo-, Gmail oder Hotmail-Adressen an», erklärt Martin Boess von der Schweizerischen Kriminalprävention.

Vergisst man sich zum Beispiel an einem öffentlichen Ort aus seinem Account auszuloggen, nehmen die Gauner das Konto in Beschlag und beginnen sofort, die Nachrichten abzuschicken.

«Wenn man Pech hat, ändern die Gauner auch noch das Passwort, so dass man nicht mehr auf das Konto zugreifen kann», so Boess weiter.

Es versteht sich von selbst, dass das geforderte Geld sofort verschwindet, falls man dem Bekannten helfen möchte und deshalb einen Betrag überweist.

Ausloggen nicht vergessen

Damit man nicht Opfer eines solchen Betrugs wird, ist es deshalb wichtig, dass man sich immer aus den Diensten ausloggt, sobald man einen öffentlichen Computer nicht mehr benötigt, rät der Fachmann.

Immerhin, eine gute Seite hatte die ärgerliche Geschichte dennoch, erzählt unser Deutschland-Korrespondent: «Kaum wurden die falschen E-Mails verschickt, meldeten sich viele Freunde bei mir telefonisch und erkundigten sich nach meinem Wohlergehen.»

Das Email im Wortlaut:

«lch hoffe du hast dies schnell erhalten,ich bin nach Aberdeen, Schottland verreist und habe meine Tasche verloren samt Reispass und Kreditkarte.Die Botschaft ist bereit, mich ohne meinen Pass fliegen zu lassen.Ich muss nur noch für mein Ticket und die Hotelrechnungen zahlen.Leider habe ich kein Geld dabei,meine Kreditkarte könnte helfen aberdie ist auch in der Tasche.Ich habe schon Kontakt mit meiner Bank aufgenommen , aber sie brauchen mehr Zeit, um mir eine neue zu schicken. Ich wollte dich fragen ob du mir ein bisschen Geld so schnell wie möglich leihen kannst. Ich gebe es dir zurück sobald ich da bin. Ich muss unbedingt den nächsten Flug bekommen.Ich kann die die Details schicken wie du mir das Geld zukommen lassen kannst. Du kannst mich per e- mail erreichen oder an der Rezeption des Blue Island hotels, die Telefonnummern sind xxx xxxx xxxIch warte auf deine Antwort»

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