Einen Vorteil haben Reisende, welche noch ihr altes Handy zur Hand haben. Es empfiehlt sich, dieses mit der Schweizer SIM-Karte zu bestücken und für das Smartphone eine Prepaid-SIM-Karte des Reiselandes zu kaufen. So hat man zwar plötzlich zwei Telefonnummern. Es können jedoch die überrissenen Roaming-Kosten der Schweizer Telecom-Firmen umgangen werden.
Gerade in einer neuen Stadt sind die GPS- und Karten-Dienste eines Smartphones besonders wertvoll. Sie können mit dem ausländischen Prepaid-Abo voll ausgeschöpft werden. Mit dem alten Zweit-Handy in der Tasche ist man immer noch für die Daheimgebliebenen auf der Schweizer Nummer erreichbar.
Kauf meist nur im Reiseland möglich
In einzelnen Ländern lassen sich die Prepaid-SIM-Karten schon auf der Homepage der Telekom-Firmen bestellen. Sie werden aber nur an Adressen des jeweiligen Reiselandes verschickt. Wer also nicht in einem Hotel, sondern bei Freunden in den Ferien weilt, kann von diesem Angebot Gebrauch machen.
Kassensturz hat günstige Daten-Prepaid-Angebote von 12 Reiseländern zusammengestellt (siehe Box «Mehr zum Thema»).
In vielen Ländern muss ein Prepaid-Abo für Telefongespräche gekauft werden, und das Datenabo zusätzlich per SMS aktiviert werden. Die Kosten dieser Datenoption werden dann dem Telefonguthaben in bestimmten Intervallen abgezogen. Es empfiehlt sich bei der Rückreise die Daten-Option per SMS wieder zu annulieren. So wird dieser automatische Abzug der Daten-Options-Kosten gestoppt.
Gemein: Werden die Prepaid-Abos nicht mehr benutzt, ist deren Gültigkeit leider oft nur 6 Monate oder ein Jahr begrenzt. Dann kassieren die Telecom-Firmen das Guthaben, annulieren das Abo und geben die Nummer wieder frei. Dies kann verhindert werden, wenn das Abo regelmässig per SMS Guthaben geladen wird.
Wer also längerfristig seine Auslandsnummer Abo behalten wird, kauft Auflade-Codes auf Vorrat und lädt alle paar Monate vom Heimatland auf.
«APN-Einstellung» wichtig
Ist die SIM-Karte eingelegt und die Datenoption aktiviert kann in den meisten Fälle losgesurft werden. Sollte es noch nicht funktionieren, muss manchmal im Handy noch die «APN»-Einstellung angepasst werden.
Der sogenannte «Access Point Name» sagt dem Handy, mit welchem Login und Passwort es sich ins mobile Internet einwählen kann. Die APN-Einstellungen von vielen ausländischen Handy-Providern finden sich im «Pay-As-You-Go»-Wiki » oder werden beim Kauf der SIM-Karte mitgeliefert.
Schweizer Combox deaktivieren
Vor dem Grenzübertritt sollten kostenbewusste Smartphone-Besitzer unbedingt die Daten-Roaming-Funktion ausschalten. Ist sie aktiviert, kann der Download von nur schon einzelnen Megabytes bei der Ankunft sehr teuer sein.