Ivana Svale war am 26. Mai auf der Zürcher Bahnhofstrasse unterwegs, als sie von zwei ungefähr 17-jährigen Jugendlichen gebeten wurde, ihnen kurz ihr Handy zu überlassen. Während eines der Mädchen Nummern eintippte und vorgab, es sei noch besetzt, lenkte das andere Frau Svala mit einem Gespräch ab.
Das böse Erwachen folgte, als ein paar Tage später die Rechnung ihres Handyanbieters Sunrise in der Post lag: 300 Franken wurden für die Gespräche der Jugendlichen belastet. Das Mädchen rief dreimal dieselbe, kostenpflichtige 0900er Nummer an. Alle Anrufe zusammen dauerten 40 Sekunden und jeder Anruf kostete 100 Franken!
0900er-Nummer wurde gesperrt
Ivana Svale zeigte den Betrug bei der Stadtpolizei Zürich an und informierte Sunrise. Der Telefonanbieter sagte gegenüber «Espresso», man werde der Kundin die 300 Franken nicht belasten. Abklärungen hätten im übrigen gezeigt, dass die betreffende 0900er Nummer nicht mehr in Betrieb sei.
Der Betreiber der 0900er Nummer ist «Espresso» bekannt. Er war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
«Das Handy nie an Fremde geben»
Die Stadtpolizei Zürich ermittelt. Sprecher René Ruf: «Das Vorgehen der zwei Täterinnen ist uns in dieser Art noch nicht bekannt.» Ruf rät aber: «Das eigene Telefon sollte man nicht aus der Hand geben. Wenn jemand Hilfe braucht, kann man die Nummer selber wählen und auch Notrufe gleich selber tätigen.»