Ein Hörer der Konsumentensendung «Espresso» von Radio SRF 1 bekam zu Weihnachten von seinen Kindern ein praktisches Handy-Etui aus dem Swisscom-Shop geschenkt. «Super Sache, dachte ich. Und steckte sofort meine Postcard in einen der Kartenschlitze auf der Innenseite des Etuis. Dann stellte ich fest, dass sie nicht mehr funktionierte.» Der «Espresso»-Hörer dachte sich nichts dabei und steckte die Postcard seiner Frau in das neue Etui – worauf auch diese sich nicht mehr bedienen liess. Jetzt fragte er sich: «Hat das womöglich etwas mit dem Magnetverschluss zu tun?»
Magnetlasche kann Bankkarten beschädigen
Postfinance-Mediensprecher Johannes Möri bestätigt: «Eine Bezahlkarte kann tatsächlich beschädigt werden, wenn sie mit einem Magnet in Berührung kommt.» Man informiere die Kunden deshalb in einem Begleitschreiben, dass sie ihre Karte von Magneten an Handtaschen oder Portemonnaies fernhalten solle. Auch bei der Swisscom, die das Handy-Etui mit Magnetverschluss verkauft, kennt man das Problem. Allerdings seien die Magnete an den Handyhüllen bewusst schwach, gerade weil man wisse, dass starke Magnete schädlich für die Karten seien.
Problem wird verschwinden
Sowohl die Swisscom wie auch die Postfinance zeigen sich kulant, wenn es trotzdem zu Schäden kommt. Die neuste Generation der Magnetstreifen auf den Bezahlkarten sei ohnehin so produziert, dass eine Störung durch einen fremden Magneten kaum mehr möglich sei. Trotzdem investieren die Kartenhersteller nicht mehr in die Magnetstreifentechnologie. Die Zukunft als Informationsspeichermedium auf Bezahlkarten gehört den kleinen, viereckigen Chip-Modulen. Diese sind nicht nur resistent gegen Magnetstrahlen, sondern auch sonst um einiges sicherer.