Hundertausende von Fernsehzuschauern bekamen in den letzten Monaten Post. Die SatAccess-Karte für den Empfang über Satellit müsse ausgewechselt werden, schrieb ihnen die SRG. Eine Wahl hatten die Kunden nicht: «Weil die Karte ihre technische Lebensdauer erreicht hat, wird sie in zwölf Wochen deaktiviert.» Störend, dachte sich mancher. Denn damit wird eine Austauschgebühr von 20 Franken fällig.
In den AGB steht es, aber…
«Als ich die Karte kaufte, ging ich von einer einmaligen Gebühr aus», erzählt zum Beispiel Jakob Bärtschi aus Schwanden (BE). «Es geht mir nicht um den Betrag, aber um die Art und Weise!»
«Die einmalige Gebühr steht in den AGB, das stimmt. Aber weiter unten ist auch aufgeführt, dass ein kostenpflichtiger Austausch der SatAccess-Karten stattfinden kann», rechtfertigt sich Niklaus Kühne, Leiter Fachkommunikation SRG im Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF1. Wie oft dieser Austausch passieren kann, darauf legt er sich aber nicht fest.
SRG: «Wir wollen keine Quefinanzierung»
Kühne findet es falsch, wenn die SRG die Kosten für den Austausch übernimmt. Das Geld würde dem Programm fehlen. Ausserdem: «Das wäre eine Querfinanzierung zu Lasten all jener, die nicht über Satellit fernsehen.»
Nötig wird ein solcher Austausch der Karten, da die Verschlüsselung der Programme illegalerweise umgangen werden kann. Deshalb wechsle man von Zeit zu Zeit die Karten aus, so die SRG.
Empfangsgeräte müssen zertifiziert sein
Wer SRG-Programme per Satellit empfangen möchte, muss sich nicht nur bewusst sein, dass eine Karten-Austauschgebühr fällig werden kann. Es gilt, auch technische Aspekte zu beachten.
«Ein Empfangsgerät muss zertifiziert sein, ansonsten kann es zu Problemen kommen», erklärt Niklaus Kühne von der SRG. Eigentlich sollten in der Schweiz nur zertifizierte Geräte verkauft werden, doch komme es gelegentlich vor, dass ein Händler diese Spielregel nicht befolgt.
Deshalb ist es wichtig, sich beim Händler zu erkundigen. Die dafür nötige Check-Liste finden Sie hier .