17‘000 Sunrise Kunden haben mit der letzten elektronischen Rechnung Premium-SMS-Dienste eines Anbieters verrechnet bekommen. Dabei wurden laut Sunrise «intransparente, nicht gerechtfertigte Gebühren» aufgeführt.
Sprich: Die Kunden hatten grösstenteils keine Ahnung, dass sie beim Surfen mit dem Handy ein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen haben. Sunrise hat nun reagiert und schickt neue Rechnungen – ohne die Gebühren für die Premium-SMS-Dienste.
Schwarze Schafe sperren
Solche ungewollten Dienste sind seit Jahren ein Ärgernis, immer wieder landen Fälle beim Konsumentenmagazin «Espresso». Möglich werden solche ungewollten Abo-Abschlüsse über das sogenannte WAP-Billing.
Konkurrent Orange verzichtet seit jeher auf diese Art der Abrechnung. Die Swisscom hat bereits 2011 reagiert und bei den meisten Anbietern eine Sicherung eingebaut. Seit Ende 2013 sollten ungewollte Abo-Abschlüsse bei der Swisscom gänzlich der Vergangenheit angehören.
Endlich eine Lösung in Sicht
Dies möchte nun auch Sunrise: Ab Ende Februar soll auf dem Smartphone vor jedem Abschluss eine Bestätigungsseite erscheinen, bestätigt der Mobilfunkanbieter dem Konsumentenmagazin «Espresso».
Kunden bekommen eine Übersicht über die Dienste, die abonniert werden sollen. Hier können die Kunden den Vorgang auch bestätigen oder abbrechen. Eine solche Lösung hatte Sunrise bereits letztes Jahr in Aussicht gestellt.
So können Sie Premium-SMS sperren:
Swisscom: Transparenz stoppt Abzocker
Wie viele Abonnemente ungewollt abgeschlossen werden, zeigt die Erfahrung der Swisscom. Als eine ähnliche Bestätigungsseite aufgeschaltet wurde, sind die Umsätze mit den Premium-SMS-Diensten drastisch eingebrochen.
Swisscom-Sprecher Carsten Roetz: «Die schwarzen Schafe der Branche hatten auf einmal ganz schwierige Karten.» Diese haben sie ab Ende Februar auch bei Sunrise.