Nach 54 Minuten hatte sie genug. Entnervt brach Ursula Egger aus Zürich den Anruf an die Hotline ab. Sie wollte sich wegen eines Störtons am Telefon erkundigen: «Ich erwarte, dass eine kompetente Person den Anruf innert fünf Minuten abnimmt, wenn es Probleme gibt!»
Ursula Egger ist nicht die einzige Kundin, die sich nervt. Beim Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 melden sich Hörerinnen und Hörer mit ähnlichen Erfahrungen.
Die Migros entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten ihrer Handykunden. Sprecherin Martina Bosshard betont, dass die technischen Probleme dank einem Software-Update unterdessen gelöst seien.
Der Kundendienst sei aber noch immer überlastet: «Es gab einen Rückstau. Wir stellen im Moment neue Leute ein und schulen diese. Die Reklamationen werden alle abgearbeitet. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir wieder den Regelbetrieb haben.»
Pannenstart für neue Abos
Im April 2016 lancierte die Migros ihre beiden neuen Abos «Mini One» für 19 Franken und «Maxi One» für 29 Franken. Die Nachfrage war gross, wurde jedoch überschattet durch die Panne mit den Verbindungsproblemen. Vereinzelt konnten Kunden keine Gespräche oder SMS mehr empfangen.
Bis auch der Kundendienst wieder reibungslos funktioniert, bewirbt die Migros ihre neuen Produkte nicht mehr aktiv. Einzelnen Interessenten wurde laut eigenen Angaben sogar vom Kauf eines Abos abgeraten.
Falls das der Fall gewesen sei, sei das falsch, sagt Migros-Sprecherin Bosshard. Die Abos seien verfügbar, das Personal weise aber vereinzelt darauf hin, dass der Kundendienst überlastet sei.
Einen Zeitpunkt, wann die Hotline von M Budget Mobile wieder reibungslos funktioniert, kann die Migros nicht nennen. Sie zeigt sich aber kulant bei ihren betroffenen Kunden. Es werden individuelle Gutschriften angeboten.