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Produkte-Sicherheit iPhone am iPad-Ladegerät: Explosionsgefahr?

Der Einfachheit halber stöpseln viele Smartphone- und Tablet-Besitzer beide Geräte am gleichen Netzadapter ein. So auch eine «Espresso»-Hörerin, welche seit Jahren ihr iPhone am iPad-Adapter auflädt. Nun hat es dabei einen Knall und eine Stichflamme gegeben. Der Schreck war gross.

Jedes Gerät hat einen entsprechenden Netzadapter und ein Ladekabel – bei mehreren Geräten ist dies unpraktisch und unübersichtlich. Wie viele andere auch lädt eine «Espresso»-Hörerin ihr Smartphone von Apple am Adapter ihres Tablets vom gleichen Hersteller. Als sie letzthin zu Bett ging, steckte sie das iPhone ein – und es gab einen Knall. Der Adapter war stark beschädigt.

Die Kundin ist selbst schuld

Am nächsten Tag meldete sie den Vorfall Apple. Der Mitarbeiter der Hotline beschied ihr, es sei ihr Fehler gewesen. Netzadapter von iPads seien zu stark für iPhones. Die Kundin erklärte, in diesem Fall müsste eine Warnung angebracht werden, alle ihre Kollegen würden dies auch so machen. Der Mitarbeiter ging nicht darauf ein, auch ein entsprechendes Mail blieb unbeantwortet.

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Als das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» Apple mit dem Fall konfrontiert, tönt es plötzlich anders. Die Adapter und Geräte seien untereinander kompatibel, heisst es. Dies heisst es auch in einem Eintrag auf der Apple-Homepage. SRF-Digital-Redaktor Reto Widmer erklärt, Smartphones würden bei stärkeren Ladegeräten einfach so viel Strom nehmen, wie sie brauchten. Eine Gefahr würde solches Aufladen nicht bergen.

Ein Kurzschluss im Ladegerät

Wahrscheinliche Ursache sei ein Kurzschluss, meint Reto Widmer. Entweder handle es sich um einen Produktionsfehler, was bei der Masse an produzierten Geräten durchaus möglich sei. Oder das Ladegerät habe irgendwann unbewusst einen Stoss bekommen oder sei heruntergefallen. Dies könne auch einige Zeit später einen Kurzschluss auslösen. Dank Sicherungen in den Haushalten sei die Gefahr aber auch hier nicht gross.

Apple will nun schlussendlich doch noch herausfinden, was beim Ladegerät der Kundin das Problem war. Das Unternehmen hat die «Espresso»-Hörerin kontaktiert, sie solle das Gerät einschicken. Man werde den Fall genau untersuchen, erklärte eine Sprecherin. Man rate auf alle Fälle seinen Kunden, nur Originalteile zu verwenden, um solche Fälle möglichst zu vermeiden. Hundertprozentig ausschliessen könne man es jedoch nicht.

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