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Schikane bei Faltvelos: SBB schaltet auf stur
Aus Kassensturz vom 22.06.2010.
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Familie und Freizeit Schikane bei Faltvelos: SBB schaltet auf stur

Faltvelos können im Zug gratis transportiert werden. Dies allerdings nur, wenn sie gefaltet und zusätzlich verpackt sind. Faltvelofahrer fühlen sich schikaniert von der SBB. Ihr Velo braucht weniger Platz als ein normaler Koffer, dennoch müssen sie ein separates Ticket lösen. Sonst droht Busse.

Zahlreiche Zuschauer haben sich nach der Ausstrahlung des Faltvelo-Tests bei «Kassensturz» gemeldet und sich über die «kleinlichen» Bestimmungen der SBB beklagt: Faltvelos dürfen in gefaltetem Zustand zwar gratis im Zug transportiert werden – aber nur, wenn sie zusätzlich auch noch eingepackt sind.

Für Bahnkunde Harry Huizinga ist das unverständlich: «Das Velo ist nicht grösser als ein durchschnittlicher Koffer, eher noch kleiner als ein grosser Koffer.» Trotzdem wurde Huizinga kürzlich von der SBB gebüsst. Er hätte für sein unverpacktes Faltvelo ein Ticket lösen müssen.

Fett- oder Schmutzflecken

Faltvelofahrer bezeichnen diese Bestimmung als Schikane, die SBB hingegen findet ihre Regelung ganz normal und verweist auf den Dreck: «Es versteht sich doch von selbst, dass man auf andere Reisende Rücksicht nimmt und sein Velo verpackt. Niemand schätzt Fett- oder Schmutzflecken», heisst es bei der SBB-Medienstelle auf Anfrage.

Harry Huizinga sagt, ihm seien im Zugsabteil noch nie Probleme mit dreckigen Faltvelos aufgefallen. Zudem habe er das Velo extra gekauft, um günstig reisen zu können. Doch die SBB will an ihren Bestimmungen festhalten: «Je mehr Menschen sich einen Zug teilen, desto wichtiger ist es, aufeinander Rücksicht zu nehmen.»

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