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Wolfgang Wettstein Wuchertarife für Hamburger und Handys

Eine absurde Geschichte: Ein Mann weilt in den Ferien in Irland und bestellt einen Hamburger.

Wolfgang Wettstein
Legende: Wolfgang Wettstein SRF

Eine unglaubliche Geschichte: Ein Mann reist nach Irland und bestellt in einem McDonald's-Restaurant einen Big Mac. Der Wirt geht in die Küche, ohne ein Wort zu verlieren. Kurze Zeit später kommt er zurück, legt den Big Mac aufs Tablett und verlangt dafür 3258 Franken. «Sind Sie verrückt?», ruft der Mann, «der Preis ist jenseits von Gut und Böse.» So viel sei der Hamburger doch niemals wert. «Sie hätten unsere Big-Mac-Option kaufen sollen», erwidert der Wirt unbekümmert, «dann hätte er nur 407 Franken gekostet.» «Aber das ist doch immer noch viel zu viel», schimpft der Mann, «in der Schweiz kostet ein Big Mac nur 6.50 Franken.»

 

 Was für eine absurde Geschichte, denken Sie jetzt vielleicht. Doch genauso wie der unverschämte Wirt verhalten sich Telefonfirmen. Sie zocken ihre Kunden im Ausland schamlos ab. Immer wieder beklagen sich «Kassensturz»-Zuschauer über die Wuchertarife fürs Surfen mit dem Handy. Sie fühlen sich getäuscht. Wer nur ein paar Filmchen auf YouTube anschaut, muss bereits mit Kosten von mehreren hundert Franken rechnen.

 

 Nicoletta Hermann aus Gais bei Appenzell fiel fast in Ohnmacht, als sie von Orange die Handyrechnung bekam. In ihren Irlandferien nutzte sie die Vorzüge ihres Smartphones und surfte im Internet. Sie war überzeugt: Ihr Orange-Abo für 35 Franken pro Monat, mit dem sie ein Gigabyte Daten herunterladen kann, sei mehr als ausreichend. Sie wusste nicht, dass ihr Orange das Surfen im Ausland zu einem horrenden Tarif verrechnet: Für ein bisschen Surfen im Internet soll sie über 3258 Franken bezahlen. Sie hätte ja eine Datenoption lösen können, sagte Orange lapidar, dann hätte sie statt 3258 Franken nur 407 Franken bezahlen müssen.

 

 Grotesker Preisunterschied für die gleiche Leistung. Und immer noch viel zu teuer. Denn in der Schweiz hätte Nicoletta Hermann nur 35 Franken bezahlen müssen – und hätte mehr als doppelt so lange surfen können. Eine Firma mit einem solch üblen Geschäftsgebaren ist ...........*.

*Tragen Sie hier ihr schlimmstes Schimpfwort ein.

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