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Services Erste Hilfe … wie war das nochmal?

Alle mussten irgendwann einen Erste-Hilfe-Kurs ablegen. Bei den einen ist es schon eine Weile her. Wüssten Sie noch, was bei einem Notfall zu tun ist? Kennen Sie die markantesten Änderungen? «Kassensturz» hat zusammen mit Hans Koller von der SanArena Rettungsschule das Wichtigste zusammenstellt.

Sei es im Verkehr, bei der Arbeit oder in der Freizeit: Notfälle passieren jeden Tag und jeder kann in die Lage kommen, dass er Erste Hilfe leisten muss. Wir alle haben zwar irgendwann einen entsprechenden Kurs besucht. Doch in der Zwischenzeit hat sich einiges geändert oder man hat im Laufe der Jahre vieles vergessen.

«Kassensturz» hat zusammen mit Hans Koller, Geschäftsführer der SanArena Rettungsschule, eine kleine Auffrischung in Sachen Erste Hilfe erarbeitet:

Die bedeutendsten Änderungen in den letzten Jahren

GABI ade

Der bekannte Merksatz GABI ist abgeschafft worden und wurde durch das Schema des Swiss Resuscitation Councils (SRC) ersetzt. Während es bei GABI vorwiegend um die Analyse der Situation ging (Was liegt vor?), hilft das neue Schema beim sofortigen Handeln. Es besteht aus fünf Schritten

  • Bewusstlosigkeit feststellen
  • um Hilfe rufen
  • Atemkontrolle
  • Alarmieren (Rettungskräfte)
  • Reanimieren

Defibrillator

An vielen Orten haben sogenannte AED's (Automatische Externe Defibrillatoren) Einzug gehalten. Diese können beim Kammerflimmern eingesetzt werden und erhöhen - insbesondere bei zeitnahem Einsatz - die Chance, das Patientenherz wieder in einen normalen Herzrhythmus zu bringen.

Beatmen ist vor allem für geübte Helfer wichtig

Ungeübte Ersthelfer sollen zuerst die Notrufnummer 144 alarmieren und dann mit der Herzmassage beginnen. Wer geübt ist, soll diesen Vorgang mit Beatmung unterstützen.

Neue Frequenz bei der Herzmassage

Früher sprach man von 2 Beatmungen, gefolgt von 15 Massagestössen. Heute soll der Brustkorb minimal 100 Mal pro Minute komprimiert werden. Damit man den richtigen Takt findet, gibt es ein einfaches Hilfsmittel: Der Song «Stayin’ Alive» von den «Bee Gees» ist der ideale Rhythmusgeber, denn er hat circa 100 Beats pro Minute.

Was ist bei einem Notfall genau zu tun?

Bei einem Notfall sind drei wichtige Schritte zu tun:

  • Schauen (Situation überblicken)
  • Denken (alle Gefahren ausschliessen)
  • Handeln (Selbstschutz, Unfallstelle sichern, Nothilfe leisten)

Grundsätzlich gilt: Besteht Gefahr für den Helfer, soll dieser keine Nothilfe leisten, sondern umgehend die Notrufnummer wählen. Es gilt unbedingt, den Selbstschutz zu beachten.

Bei der Alarmierung der Rettungskräfte sollten die wichtigsten W-Fragen beantwortet werden:

  • Wo ist die Unfallstelle?
  • Wer ruft an?
  • Was ist passiert?
  • Wann ist der Notfall eingetreten?
  • Wie viele Personen sind betroffen?
  • Weitere wichtige Angaben? (zum Beispiel: Benzin läuft aus, Patient ist eingeklemmt etc.)

Hat sich die Situation geändert, müssen die Rettungskräfte nachinformiert werden.

Die wichtigsten Notfall-Nummern

  • 144: Sanität (sobald Verletzte vorhanden sind)
  • 117: Polizei (Verkehrsunfälle und Verbrechen)
  • 118: Feuerwehr (Brand, eingeklemmte Personen, Explosions- oder Vergiftungsgefahr)
  • 145: Tox-Zentrum (bei Vergiftungen)
  • 1414: Rega (bei Schwerverletzten oder schwierig zugänglichen Unfallorten)
  • 112: Europäischer Notruf (in ganz Europa, auch ohne SIM-Karte)

Eine ausführliche Anleitung zur Ersten Hilfe stellt der Schweizerische Samariterbund zur Verfügung. Sie finden sie hier.

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