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Etiketten-Schwindel «TV Vier» passt Preis an, aber leider nach oben

Im Magazin «TV Vier» entdeckt eine «Kassensturz»-Zuschauerin eine Werbung für ein Jahresabo. 13 Ausgaben zum Preis von 99 statt 104 Franken. Ein Sparangebot, das in Wirklichkeit keines ist. Nach der Etikettenschwindel-Abstimmung passt Ringier den Preis an. Allerdings in die falsche Richtung.

Aktualisierung vom 22.01.19

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Fast hätte die Zeitschrift «TV Vier» vor zwei Wochen den Preis gewonnen, den niemand will: Bei der Abstimmung zum «Etikettenschwindel 2018» landete sie knapp auf Platz 2.

Kurz nach der Abstimmung meldeten sich diverse «Kassensturz»-Zuschauer: Der Preis von «TV Vier» sei angepasst worden. Leider aber nicht nach unten, sondern nach oben. Neu kostet die Zeitschrift jetzt auch am Kiosk 7.80 Franken, also 2 Franken mehr.

Auf Anfrage erklärt Ringier Axel Springer: Das Heftli hätte nun mehr Inhalt, nämlich acht Seiten mehr «Rätselspass».

Balkendiagramm Abstimmung Etikettenschwindel 2018.
Legende: Es hat nicht viel gefehlt und «TV Vier» hätte in der Publikums-Abstimmung vom 08. Januar den Titel geholt. SRF

Sie sind der Meinung, dass eine Zeitschrift im Abo günstiger sein sollte als im Einzelhandel? Davon ging auch «Kassensturz»-Zuschauerin J.S. aus. Monatlich kauft sie sich das Fernsehmagazin «TV Vier» der Marke Ringier Axel Springer am Kiosk. Preis: 5.80 Franken.

Falsches Sparversprechen und unterschiedliche Titelseiten

Beim Durchblättern des Heftes stösst sie auf einen Flyer, der für ein Jahres-Abonnement wirbt. Im Vergleich zum Einzelhandel kosten 13 Ausgaben demnach noch 99 Franken statt 101.40 Franken. Bei einer Bekannten, die das Heft abonniert hat, entdeckt J.S., dass die Titelseiten mit unterschiedlichen Preisen bedruckt sind. Während das Heft im Einzelhandel mit 5.80 Franken angepriesen wird, kostet ein Exemplar im Abo 7.80 Franken.

J.S. rechnet – und kommt zum Schluss: Das Heft ist im Abo trotz Sparangebot teurer als im Einzelhandel. «Hier wird geworben, dass man spart, aber man zahlt im Gegenteil noch oben drauf.»

Der Service macht es aus

Ringier Axel Springer schreibt «Kassensturz», die Preisdifferenzen zwischen Abo und Einzelhandel sei nicht unüblich: «Der besondere Vorteil, der dem Abonnenten geboten wird, ist nicht der gegenüber dem Einzelverkauf niedrigere Preis, sondern die lückenlose Zustellung ins Haus. Abonnenten erhalten das Heft zuverlässig und frei Haus an die Wohnadresse und geniessen darüber hinaus den Service von Unterbrüchen und Nachsendungen zum Ferienort ohne Zusatzkosten.»

«Kassensturz» sucht

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Auch 2019 sucht «Kassensturz» wieder den Etiketten-Schwindel das Jahres. Haben Sie einen Kandidaten entdeckt? Dann schreiben Sie uns !

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