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Ein älterer Mann und eine ältere Frau spazieren mit einem Rollator
Legende: Draussen unterwegs: Wieder mehr Freiheiten dank dem Rollator. SRF

Services Rollatoren: So vermeiden Sie einen Fehlkauf

Ein Rollator kann im Alltag eine grosse Hilfe sein und gehbehinderten Menschen neue Sicherheit und ein Stück Unabhängigkeit bescheren. Es gibt Dutzende Modelle, die Preisunterschiede sind gross. Doch: Welcher Rollator ist ideal? Und wie gehe ich richtig damit um? Eine Expertin gibt Tipps.

Rollator ist nicht gleich Rollator. Heutzutage gibt es verschiedenste Modelle im Angebot. Umso wichtiger ist, dass man die richtige Gehhilfe für sich findet und diese dann auch richtig handhabt.

«Kassensturz» hat acht verschiedene Modelle aus allen Preisklassen getestet. Die Geräte wurden ins Labor geschickt und zusätzlich einem Praxistest unterzogen: Seniorinnen und Senioren im Alter von 77 bis 94 Jahren haben jeden Rollator in der Handbung und in einem Testparcours bewertet.

Eine Erkenntnis des Tests: Vor dem Kauf sollte man wissen, wozu man den Rollator vor allem braucht. Mit dabei als Testexpertin war auch die Reha-Technikerin Fränzi Grossenbacher. Hier sagt sie, worauf es beim Kauf und bei der Benutzung des Rollators ankommt:

Wann macht ein Rollator Sinn?

Der grosse Rollatoren-Test:

Wenn man sich beim Gehen unsicher fühlt und Stürze vermeiden möchte, gibt ein Rollator Sicherheit und somit auch mehr Selbständigkeit.

Wie finde ich heraus, welches Modell für mich geeignet ist?

Wer sich einen Rollator anschaffen will, sollte sich zuerst überlegen, wo er den Rollator vor allem benutzt. Eher drinnen, eher draussen oder beides?

Ein eher schwerer Rollator gibt zwar mehr Sicherheit, ist aber nicht so einfach zu verladen, wenn man zum Beispiel öfters mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Benutzt man die Gehhilfe vorwiegend drinnen, zum Beispiel im Heim, reicht ein leichtes Modell.

Kleinere Räder eignen sich besser im Innenbereich und auf geteerten Strassen, grössere Räder sind auf unebenen Strassen besser.

Worauf sollte ich beim Kauf eines Rollators achten?

Bei Rollatoren gibt es heute eine grosse Auswahl, welche auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse abgestimmt sind. Deshalb ist ganz wichtig: Probieren Sie vor dem Kauf verschiedene Modelle aus und prüfen Sie, welche Ihnen behagen und welche nicht.

Diese Kriterien sind ein Muss:

  • In der Höhe einstellbar
  • Gut funktionierende, stabile Bremsen mit Feststellfunktion. Die Bremshebel müssen einfach erreichbar ein
  • Einwandfrei funktionierende Feststellbremse, die ein Wegrollen des Rollators verhindert
  • Handgriffe müssen in der Höhe verstellbar, gut greifbar und anatomisch geformt sein
  • Stabiler und einfacher Faltmechanismus
  • Ein genügend grosse und bequeme Sitzgelegenheit
  • Einkaufskorb, Tasche oder Ablagefläche für Gegenstände

Wie benutze ich den Rollator richtig?

Bevor es losgeht: Das Aufbauen und richtige Einstellen – vor allem der Bremsen – ist teilweise nicht ganz einfach. Deshalb sollte der Rollator unbedingt von einer Fachperson für Sie eingestellt werden.

Die richtige Höhe: Die Griffhöhe muss genau eingestellt sein, nur so kann der Rollator eine sichere Stütze sein. Optimal ist die Einstellung, wenn sich die Griffe bei herunterhängenden Armen auf Höhe der Handgelenke befinden. Wichtig: Stellen Sie die Griffe nicht zu hoch ein, da sonst die Schultern nach oben gedrückt werden.

Beim Gehen: Eine aufrechte Körperposition und eine gute Grundhaltung sind sehr wichtig. Das Becken ist idealerweise zwischen den Handgriffen, der Rollator sollte nicht zu weit vor sich her geschoben werden, da man sonst eine gebeugte Haltung einnimmt.

Ebenfalls wichtig: Tragen Sie immer gutes Schuhwerk, wenn Sie mit dem Rollator unterwegs sind und überladen Sie das Gerät nicht mit zu viel Gepäck.

Wir der Rollator von der Krankenkasse bezahlt?

Senioren, die sich einen Rollator anschaffen, sollten bei der zuständigen Krankenkasse nachfragen. Je nach Zusatzversicherung übernimmt die Krankenkasse allenfalls einen Kostenbeitrag.

Bei Personen, die IV-berechtigt sind, übernimmt in der Regel die IV die Kosten oder stellt einen Rollator aus dem IV-Depot zur Verfügung.

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