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Tipps rund um den Bürostuhl
Aus Espresso vom 04.03.2015. Bild: Colourbox
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Services Tipps rund um den Bürostuhl

Fast 80 Prozent des Tages sitzen wir. Ein gut angepasster Arbeitsstuhl ist daher wichtig und kann körperliche Beschwerden verhindern. Doch worauf muss ich achten, wenn ich mir einen Bürostuhl kaufe? Und wie stelle ich ihn optimal ein? «Espresso» hat die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

Wir sitzen oft stundenlang auf ihm und schenken ihm doch so wenig Beachtung: Der Bürostuhl. Dabei trägt er vieles zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz bei. Ist er falsch eingestellt, kann er Beschwerden hervorrufen, ist er hingegen perfekt an unseren Körper angepasst, sorgt er für eine gute Haltung und somit ein gesundes Sitzen.

«Espresso» zeigt, wie Sie aus Ihrem Arbeitsstuhl eine Wohlfühlfläche machen:

Ein guter Bürostuhl hat folgendes:

  • Fünfstern-Fuss
  • Die Höhe ist so verstellbar, dass sie zur Körpergrösse und zur Tischhöhe passt (von ca. 40 – 52 cm).
  • Die Rückenlehne ist höhen- und neigungsverstellbar. Und sie hat eine Lendenstütze (Lendenbausch oder Lordosenstütze).
  • Die rückenlehne hat eine Wippmechanik und deren Widerstandskraft ist verstellbar.
  • Der Sitz ist bequem, gut geformt und hat eine abgerundete Vorderkante.
  • Der Sitzbezug rutscht nicht und die Polsterung stützt ausreichend.
  • Die Sitzlänge ist an die Länge der Oberschenkel anpassbar.
  • Die richtigen Rollen (weiche Rollen für Hartbeläge, harte Rollen für Teppiche).
  • Geneigte Sitzflächen begünstigen eine gute Körperhaltung.

Beim Kauf beachten:

  • Wichtig ist Ausprobieren. Fühlen Sie sich wohl auf dem Stuhl? Kann er auf Ihre Bedürfnisse eingestellt werden?
  • Die Sitzkante darf nicht gegen die Kniekehle drücken.
  • Grosse Personen (über 180 cm) brauchen allenfalls einen Stuhl der höher einstellbar ist und eine längere Sitzfläche (bis 50 cm) aufweist.
  • Schwere Personen benötigen allenfalls einen Stuhl mit verstärkter Federung.
  • Achten Sie auf die richtigen Rollen: Wird Ihr neuer Bürostuhl auf Teppich oder auf Hartboden stehen?
  • Werfen Sie auch ein Auge auf den Sitzbezug: Ist er zu fein, kann er nach einer Weile Gebrauchsspuren aufweisen, ist er zu rau, kann er Kleider beschädigen.
  • Armlehnen oder nicht? Sie können bei Übergewicht oder Knieproblemen das Aufstehen erleichtern. Aus ergonomischer Sicht sind sie allerdings nicht notwendig. Falls Sie sich dafür entscheiden, müssen sie auf jeden Fall höhenverstellbar sein, ansonsten verleiten sie zu einer schrägen Sitzhaltung oder sie passen nicht zur Tischhhöhe.

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Den Stuhl richtig einstellen:

  • Die Oberschenkel sollten bis auf wenige Zentimeter auf der Sitzfläche aufliegen. Der Abstand zwischen Sitzkante und Kniekehle sollte mindestens zwei Finger breit sein.
  • Die Beine sollten unter dem Tisch reichlich Bewegungsraum haben (allenfalls Tischhöhe anpassen).
  • Die Füsse müssen guten Bodenkontakt haben.
  • Der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel soll 90 Grad oder leicht mehr betragen.
  • Ellbogen-Regel: Tischhöhe + Tastaturhöhe
  • Achten Sie darauf, dass der Rücken mit leichtem Druck die Rückenlehne berührt.
  • Stellen Sie die Rückenlehne auf dynamisches Sitzen ein (Wippmechanik).

Und nicht vergessen: In Bewegung bleiben

Neben der richtigen Einstellung von Tisch und Stuhl ist Bewegung zentral. Urs Hof, Ergonom und Arbeitshygieniker der eidgenössischen Arbeitsinspektion des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), erklärt: «So oft wie möglich aufstehen ist entscheidend. Nehmen Sie sich zum Beispiel vor, dass Sie jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, kurz aufstehen. Weil man sich bei der Arbeit vergisst, sind Unterbrechungen – eben zum Beispiel durch Anrufe – ideal um sich kurz auf die Haltung zu besinnen.»

Stehen Sie immer wieder auf oder führen Sie am besten ein paar Übungen aus. Ein einfaches Trainingsprogramm sorgt für mehr Bewegung am Arbeitsplatz. Vielleicht machen Sie es sogar zusammen mit ihren Kollegen? Beispiele dazu finden Sie in der Linkbox «Hilfreiche Links von der Suva».

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