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Eine Frau bringt ein Pflaster an ihren Zeigefinger an.
Legende: Helfer in der Not: Sie sollten immer in Griffnähe sein. SRF

Services Tipps rund um Wundpflaster

Ein Pflaster soll primär die Wunde vor Verunreinigungen schützen und einen optischen Schutz bieten. Mit diesen Tipps wendet man das Pflaster richtig an und kann es erst noch schmerzfrei entfernen.

Richtige Anwendung

  • Die Hände gründlich mit Wasser, Seife und eventuell mit einer (Nagel)-Bürste reinigen, bevor man sich an die Wundbehandlung macht.
  • Tiefe Wunden nicht auswaschen. Schürfungen sollte man jedoch mit kaltem Wasser abspülen.
  • Das Pflaster muss gut halten. Darum sollte die Stelle, an der das Pflaster kleben wird, sauber, trocken und fettfrei sein.
  • Die Wundauflagen des Pflasters nicht mit den Händen berühren. Ansonsten können Keime übertragen werden.
  • Die Klebefläche des Pflasters sollte nicht direkt auf die Wunde kommen. Die Wundauflage muss deshalb grösser sein als die Wunde selbst.
  • Ein nasses Pflaster muss sofort ausgewechselt werden.
  • Ist die Haut durch das Pflaster gereizt, das Pflaster nach dem Wechsel auf eine andere Hautstelle kleben. Zum Beispiel indem man das Pflaster um 90 Grad dreht.
  • In den ersten Tagen sollte kein Wasser auf die Wunde kommen.
  • Verklebt das Pflaster mit der Wunde, nicht einfach abreissen: Mit lauwarmen Wasser kann man es einweichen und dann vorsichtig abziehen.
  • Niemals die Wundkruste ablösen, sie schützt die Wunde und fällt ab, sobald sich mit der fortgeschrittenen Wundheilung wieder Haut gebildet hat.
  • Ist die Wunde sehr tief und verunreinigt, muss sie gut atmen können. Es empfiehlt sich, atmungsaktive Pflaster zu verwenden.

Dermatologe Severin Läuchli beantwortet Fragen:

Expertentipps

Wann soll ich einen Arzt konsultieren?

  • Bei grossen oder besonders tiefen Wunden
  • Sobald Nerven oder Sehnen verletzt sind
  • Wenn es nicht mehr aufhört zu bluten
  • Bei entzündeten Wundrändern
  • Wenn eine Wunde eitert
  • Wenn eine Wunde für die Heilung länger als eine Woche braucht

Wie entferne ich ein Pflaster schmerzlos?

  • Bei kleineren Wunden kann man das Pflaster schnell und zackig und somit möglichst schmerzlos abreissen.
  • Beträufelt man das Pflaster mit etwas Baby-Öl, wird der Kontakt zwischen Klebemasse und Haut unterbrochen. Dadurch lässt sich das Pflaster schmerzlos entfernen.
  • Ist das Pflaster mit dem getrockneten Blut verwachsen, können Sie es mit Desinfektionsmittel einsprühen und etwas einwirken lassen. Danach lässt sich das Pflaster problemlos entfernen.
  • Kinder, welche Angst vor dem Pflasterentfernen haben, setzt man am besten in die Badewanne und wartet, bis sich das Pflaster durch das lauwarme Wasser etwas löst. Danach kann man es problemlos entfernen.

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