Der Kauf einer neuen Matratze ist alles andere als einfach: Welches Material ist das richtige? Sollte die Schlafunterlage hart oder weich sein? Und wie kann ich sicherstellen, dass sie möglichst lange ihren Zweck erfüllt?
«Espresso» hat mit Daniel Sütterlin, Marketingchef der Firma Bico-Matratzen, darüber gesprochen.
Harte oder weiche Matratzen: Ist das einfach Geschmackssache?
Ja. Auf der anderen Seite kommt es auch auf die Schlafposition an, ob man also ein Rücken-, Bauch oder Seitenschläfer ist.
Können Sie als Fachmann die bevorzugte Schlafposition erahnen, wenn jemand zum Beispiel eine harte Matratze möchte?
Der aktuelle Test:
Das kann traditionell bedingt sein, dass er also immer schon auf harten Matratzen geschlafen hat. Oder aber er ist ein Bauchschläfer, der tendenziell eine bessere Stützung im Oberkörper braucht.
Seitenschläfer hingegen benötigen eher eine weichere Matratze, weil sie spezielles Augenmerk auf die Schultern legen sollten. Diese müssen entlastet werden, also genügend absinken können.
Es gibt eine sehr grosse Auswahl an verschiedenen Matratzen. Immer wieder hört man den Begriff Kaltschaum. Was ist das?
Schaumstoffmatratzen haben eine lange Tradition. Moderne Ausführungen sind sehr offenporig aufgebaut und lassen dementsprechend einen guten Feuchtigkeitstransport zu. In der Regel hat eine Matratze fünf Zonen mit verschiedenen Profilierungen, die individuell auf die Bedürfnisse abgestimmt werden.
Ein anderer weitverbreiteter Begriff: Federkern.
Federkern-Matratzen haben Metallfedern eingearbeitet. Sie werden heute oft noch in Hotels verwendet, weil sie sehr langlebig sind und eine gute Durchlüftung haben. Im Privatgebrauch ist die Tendenz sinkend.
Worauf muss ich beim Matratzenkauf achten?
- Sehr wichtig ist, dass man sich vorher über die Schlafposition Gedanken macht.
- Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Bettklima. Man muss sich fragen, ob man eher schnell schwitzt oder friert. Dementsprechend gibt es verschiedene natürliche Materialien für den Bezugsstoff der Matratze, welche die Feuchtigkeitsaufnahme und den Abtransport regulieren.
- Allergiker sollten spezielle Matratzen-Bezüge in Betracht ziehen. Hier können verschiedene Ausrüstungen eingearbeitet werden, zum Beispiel probiotische Bakterien, die helfen, Haut-, Haar- und Staubrückstände zu reduzieren.
- Und schliesslich: Lassen Sie sich genügend Zeit bei der Auswahl und liegen Sie Probe.
Und wie pflegt man eine Matratze richtig?
- Es gibt eine Faustregel, die besagt, man solle die Matratze einmal pro Monat wenden. Diese gilt auf jeden Fall. Damit kann man die Lebensdauer der Matratze verlängern.
- Zudem ist zu empfehlen, die Pflegeanleitung einmal genauer zu lesen und allfällige Tipps darin zu beachten.
- Falls die Matratze gewaschen werden kann, dann ist empfehlenswert, dies ein bis zwei Mal pro Jahr zu tun.