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Stand up Paddle – ein Sportgerät-Exot bei Airlines
Aus Espresso vom 20.02.2019. Bild: Colourbox
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Sportausrüstung im Flugzeug Stand-up-Paddle – ein Sportgerät-Exot bei Airlines

Bei Edelweiss fliegt die Sportausrüstung gratis mit. Aber nur, wenn sie kein Stand up Paddle ist.

Zum Golfen auf Marbella oder Tauchen auf den Malediven: Ferienreisende nehmen gerne ihre eigene Sportausrüstung mit. Viele Fluggsellschaften offerieren ihren Passagieren spezielle Rabatte für die Beförderung dieses Gepäcks. Zusätzlich zum Freigepäck dürfen auch die Skis, das Surfbrett oder die Angelrute ohne Aufpreis mit.

Ein Hörer des Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio SRF 1 wollte von diesem kundenfreundlichen Angebot profitieren, als er mit Edelweiss von Zürich nach Kreta flog. Er meldete der Airline den Transport seines aufblasbaren Stand up Paddles (kurz: SUP) an, eine 7 Kilo schwere Sporttasche.

Edelweiss teilte ihm dann mit, dass diese Sportausrüstung leider nicht auf ihrer Sportgepäckliste stehe und deshalb als Sondergepäck bezahlt werden müsse.

Der schlaue «Espresso»-Hörer liess sich nicht so schnell abwimmeln: «Und wenn ich mein SUP aufblase? Dann ist es ein Surfbrett, das steht auf der Liste drauf, darf es dann mit?» Die Antwort: «Leider nein, schon deshalb nicht, weil an Bord wegen des Überdrucks grundsätzlich nichts aufgeblasen werden darf – nicht einmal die Fahrradpneus.» Fahrräder sind übrigens auf der Sportgepäckliste drauf.

Frau mit SUP-Ausrüstung verlässt das Wasser.
Legende: Wenn das SUP mit in die Badeferien soll, wird's bei vielen Fluggesellschaften kompliziert. Colourbox

Liste wird angepasst

Tatsächlich stehen auf der Sportgepäckliste der Lufthansa, zu der auch die Tochtergesellschaften Swiss und Edelweiss gehören, Sportgeräte wie Bogenausrüstung, Drachenfliegerausrüstung oder Speer – aber kein SUP. Das werde man aber rasch ändern, kündigt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier gegenüber «Espresso» an. Schon Ende Februar werde die Liste so angepasst, dass auch Stand up Paddles (bis 23 Kilogramm) gratis mitfliegen dürfen.

Vorher abklären

Obwohl Stand up Paddling eine beliebte Trendsportart ist, haben es die Airlines bisher verpasst, sie in ihre Gepäcksregeln einzuschliessen.

Die Münchner SUP-Bloggerin Anja Mörk sagt zu «Espresso»: «Ich habe selbst schon oft mit Händen und Füssen versucht, dem Personal klarzumachen, was ein Stand up Paddle ist.» Es lohne sich deshalb, schon vor der Buchung mit der Airline abzuklären, zu welchen Bedingungen es transportiert wird. Denn was ein Sportgepäck ist, welche Masse akzeptiert werden und wo eine Sportausrüstung zum Sondergepäck gehört, wird von den Airlines ganz unterschiedlich geregelt.

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