Jogger kennen die Vorzüge einer Smartwatch: Die intelligente Uhr zeigt unter anderem die Geschwindigkeit oder den Puls an – und sie zeichnet den Weg auf. So auch die Modelle des Sportartikelherstellers Nike.
Das Modell eines «Espresso»-Hörers ist lediglich drei Jahre alt und funktioniert tadellos. Trotzdem wird er das ein paar hundert Franken teure Gerät bald entsorgen müssen.
Nur noch wenige Stunden Joggen, dann ist fertig
Nike stellt den Support für seine Smartwatch-Modelle ein. Dies teilte der Konzern den registrierten Besitzern der sogenannten SportWatches diesen Frühling in einer E-Mail mit. Entscheidender für die Besitzer ist jedoch, dass damit seit Ende April auch keine Synchronisierung mit dem Computer mehr möglich ist. Und so lässt sich auch der interne Speicher nicht mehr löschen.
Nicht so dramatisch, dachte sich zuerst der Besitzer einer solchen SportWatch. Der Speicher wird schon gross genug sein, um mit der Uhr eine Zeit lang weiter joggen zu gehen. Doch im Internet las er, dass die Uhr lediglich die Daten von 15 Stunden Training aufzeichnen kann. Er wandte sich an den Support, wo man ihm beschied, dass die Uhr danach effektiv nutzlos wird.
Kein Kommentar von Nike
Eine perfekt funktionierende Smartwatch, die vom eigenen Hersteller ausser Gefecht gesetzt wird? «Espresso» will von Nike wissen, wieso man diesen Entscheid getroffen hat, der Besitzer einer solch teuren Uhr vor den Kopf stösst. Der Sportartikelhersteller entscheidet sich jedoch dazu, die Fragen unkommentiert zu lassen.
Klar ist auch ohne Kommentar, dass Nike das Geschäft mit eigenen Uhren eingestellt hat, um fortan mit einer eigenen App nur noch auf der erfolgreichen Smartwatch von Apple präsent zu sein. Dass damit die eigenen Uhren entsorgt werden müssen, scheint den Weltkonzern nicht weiter zu kümmern.
Immerhin: Besitzer können Ihre Uhren Nike zurückschicken. Mit der vorgezogenen Recyclinggebühr ist dieser verpflichtet, die Uhren auf eigene Kosten zu rezyklieren.