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DAB+ im «Kassensturz»-Test Schwacher Klang bei Küchenradios

Zehn günstige DAB+-Radios für den Heimeinsatz wurden getestet. Nur ein einziges Gerät kann überzeugen.

«Kassensturz» und das Magazin Saldo schickten zehn DAB+-Radios ins spezialisierte Audio-Labor Woodleyside nach England. Die Geräte kosten zwischen knapp 80 und 130 Franken, es sind klassische Küchenradios: Sechs funktionieren nur mit Netzkabel, drei zusätzlich mit Batterien und eines auch mit Akku. Fast alle lassen sich via Bluetooth, USB oder Aux speisen, einige haben einen eingebauten CD- oder Kassettenspieler (siehe Resultate im Detail).

So haben die Digitalradios abgeschnitten

Das mit Abstand wichtigste Testkriterium ist die Klangqualität. Eine fünfköpfige Jury hört sich auf den zehn Radios identische Musik- und Sprechproben an. Für Testleiter Jon Honeyball zeichnet sich ein gutes Radio primär durch zwei Merkmale aus: Es klingt gut und ist einfach zu bedienen.   

Allroundgeräte mit schlechtem Klang

In der Gesamtbewertung sind drei Radios «ungenügend». Sie haben auch noch einen CD-Spieler eingebaut. Die voluminösen Plastikgehäuse beeinträchtigen offenbar die Tonqualität. «Schrill, dünn und nasal», kritisiert die Jury.

So wurde getestet

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Ein englisches Speziallabor klärte im Auftrag von Saldo und der Fernsehsendung Kassensturz folgende Fragen im Test von 10 günstigen DAB+-Radios:

  • Soundqualität: Wie gut klingen die Digitalradios? Fünf Experten bewerteten die Klangqualität im Vergleich zu einem Referenz-Digitalradio in einem speziellen Hör-Raum. Vor jeder Klang-Bewertungsrunde «wärmten» sich 5 Experten mit dem Referenz-Digitalradio auf. Verschiedenes Ton-Material wurde anschliessend über einen Digitalradio-Generator an die Testgeräte gesendet und abgespielt.

    Das Labor kreierte so quasi einen eigenen lokalen Radiosender. Um die Klangqualität zu beurteilen, verwendete das Labor unter anderem folgende Tonquellen: Pink Noise, «Here to stay» der Pat Metheny Group, «War» von Frankie goes to Hollywood, «Galway Girl» von Ed Sheeran, «Your Song» von Rita Ora, BBC Radio 1, «Harry Potter» von Classic FM.
  • Handhabung: Können die Angaben auf dem Display gut abgelesen werden? Sind die Bedienknöpfe genügend gross und gut erreichbar? Ist die Einrichtung der Sender einfach und selbsterklärend?
  • DAB+-Empfang in einem fensterlosen Raum: Ob die Digitalradios verschiedene Sender auch bei schwierigen Bedingungen noch empfangen können, überprüfte das Labor in einem fensterlosen Raum.

Testverlierer ist das Philips-Gerät TAZ 6000, mit 129 Franken gehört es zu den teuersten im Test. Zum schlechten Abschneiden schreibt Philips, bei diesem Modell liege der Fokus auf den vielen Abspielmöglichkeiten und weniger beim Klang.

«Kassensturz» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Breites Mittelmass

Sechs Geräte liegen in der Gesamtbewertung eng beieinander, mit Schulnoten zwischen 4,4 und 4,6. Die meisten Radios schneiden bei Klang mässig ab. Positiv in diesem Punkt aufgefallen ist JBL. Der handliche «Tuner 2» liefert den besten Klang.

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Er ist das einzige Gerät mit einem eingebauten Akku. In der Handhabung ist er aber deutlich schlechter als der Testsieger, das Radio «Evoke Spot» von Pure. Dieses Gerät erreicht als einziges das Gesamturteil «gut».

Stellungnahmen

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Migros kann das schlechte Ergebnis von Durabase nachvollziehen. Das Gerät sei im Übrigen bald nicht mehr erhältlich.

Interdiscount schreibt zum «ungenügenden» Intertronic MCD-22, das bemängelte Intertronic-Radio sei bei der Kundschaft wegen des Kassettenfachs beliebt.

SRF 1, Kassensturz, 9.9.2025, 21:10 Uhr

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