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Degustationen Lebkuchen-Degustation: Die Besten für den Chlaussack

Zehn Lebkuchen aus dem Detailhandel und Grossbäckereien hat «Kassensturz» von einer Fachjury bewerten lassen. Drei Produkte schneiden ungenügend ab, nur zwei sind gut. Vor allem der Geschmack war oft ein Schwachpunkt. Und die Feuchtigkeit.

Testtabelle

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Die detaillierten Testresultate finden Sie hier .

Bei knapp der Hälfte der Honig-Lebkuchen ist die Fachjury vom Hauptkriterium, dem Aroma, enttäuscht. Jurymitglied Claudio Leibacher: «Man hat bei den Produkten nicht gross am Geschmack gefeilt, es wurde einfach eine Gewürzmischung genommen, und das war's.»

Und Hanspter Wälchi von der Fachschule Richemont ergänzt: «Über die ganze Bandbreite gesehen ist es eine durchschnittliche Qualität. Die meisten waren zu kompakt.» Das heisst, sie waren zu trocken. Trotz guten Teilnoten, die die Jury vergeben konnte: Kein Lebkuchen erreicht die Bewertung «sehr gut».

Testsieger ist der Lebkuchen der Grossbäckerei Hug, mit Gesamtnote 4,9. Jury-Mitglied Hanspeter Wälchli fasst das Urteil zusammen: «Vom Aussehen, von der Lockerung, vom Geruch her, von der Eigenfeuchtigkeit, das ist der Lebkuchen, der mir am besten gefallen hat.»

Die Jury:

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  • Martina Arnold , Gewürzspezialistin von J. Carl Fridlin Gewürze
  • Matthias Bachmann , Geschäftsführer Confiseur Bachmann
  • Angela Bissegger , Schweizer Meisterin 2015, Bäcker-Konditor-Lehrlinge
  • Claudio Leibacher , Geschäftsführer Leibacher Biber-Manufaktur
  • Hanspeter Wälchli , Fachschule Richemont, Luzern

Knapp dahinter rangiert der St.-Nikolaus-Lebkuchen der Migros. Das Gebäck wird im 2er-Pack verkauft und ist mit einem Preis von 1.56 Franken pro 100 Gramm eines der günstigsten Produkte im Test. Die Experten loben die Konsistenz: Er ist nicht zu trocken und überzeugt mit einem ausgewogenen Geschmack.

Lidl konnte nicht überzeugen

Beim Schneemann-Lebkuchen von Globus für 5.31 Franken pro 100 Gramm ist sich die Jury uneinig. Einigen schmeckt er sehr gut, anderen gar nicht: So auch Angela Bissegger: «Wenn ich einen Lebkuchen kaufe, soll der im Geschmack harmonisch sein. Hier überdeckt Nägeliaroma alles.» Für Claudio Leibacher hingegen war dieser Lebkuchen der Favorit. Am Schluss gab es die genügende Note 4,2.

Am wenigsten geschmeckt hat der Jury der Lebkuchen von Lidl, Note 3,5. Mit einem Preis von 1. 39 Franken pro 100 Gramm ist er der günstigste im Test. Martina Arnold kritisiert: «Er ist sehr trocken und hat eine matte Oberfläche. Und die typische Lebkuchennote fehlt.» Lidl sagt zu diesem Testresultat, man werde den Sachverhalt prüfen.

Auch Bio überzeugte nicht

Eine ungenügende Note gab es auch für Naturaplan, den Bio-Lebkuchen von Coop. Matthias Bachmann erklärt, weshalb er beim Hauptkriterium Aroma eine tiefe Note gibt: «Der Lebkuchen ist sehr hell und man spürt das Lebkuchengewürz überhaupt nicht.» Coop schreibt zur Kritik, man habe das Produkt im Aroma bewusst eher sanft und zurückhaltend entwickelt.

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Ebenfalls durchgefallen wegen schlechten Werten beim Geschmack ist der Lebkuchen von der Grossbäckerei Schafroth, gekauft bei Manor. Für ihn gab es die Note 3,9. Unter anderem lautet die Kritik, dass er unregelmässig gebacken ist und keinen typischen Lebkuchengeschmack hat. Manor schreibt, man werde das Resultat «in die künftige Auswahl von Saisonware einfliessen lassen».

So wurde getestet

Eine fünfköpfige Fach-Jury hat für «Kassensturz» die Lebkuchen in einer Blind-Degustation verkostet. Die Kriterien waren Aussehen, Geschmack, Konsistenz, Geschmack und Aroma. Für jedes Kriterium vergaben die Juroren Schulnoten von eins bis sechs.

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