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Degustationen Lokale Bündner Nusstorten überzeugen

Die Bündner Nusstorte ist das kulinarische Aushängeschild Graubündens. Eine hochkarätige Jury – alles Bündner, wohlverstanden! – hat für «Kassensturz» im Engadin zehn der meistverkauften Bündner Torten degustiert. Die besten Voten gab es für die Produkte aus lokaler Produktion.

Das Angebot an Bündner und Engadiner Nusstorten ist inzwischen beeindruckend gross: «Kassensturz» hat zehn der meistverkauften Nusstorten testen lassen. Sieben Produkte stammen aus dem Detailhandel, drei aus einheimischer Produktion.

Die Jury bestand aus fünf geschulten Bündner Gaumen:

  • Ludwig Caderas, Ausbildungsleiter beim Schweizerischen Konditormeisterverband
  • Reto Schmid, Präsident Konditormeisterverband Graubünden und kantonaler Swiss Bakery Champion
  • Jolanda Stgier, Schweizermeisterin Confiserie
  • Franz Ziegler, Bäcker- und Konditormeister an der Berufsschule Aarau und ausgezeichneter Weltkonditor
  • Reto Mathis, Spitzenkoch und Besitzer der Matthis-Food-Gourmetrestaurants auf der Corviglia, 2500 Meter über Meer

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Die Profis degustierten sämtliche Nusstorten und bewerteten die Kriterien Geruch und Aroma, Geschmack, Textur und Konsistenz, Nachgeschmack und Aussehen.

Zwei ungenügende Torten im Test

Am schlechtesten mundet den Fachleuten die Bündner Nusstorte Qualité & Prix von Coop. Sie erhält Note 2,5. Coop schreibt «Kassensturz», man wolle die Rezeptur aufgrund des Testresultates neu überarbeiten. Nur wenig besser schneidet die Engadiner Nusstorte der Migros ab: Zu trocken, zu wenig Butter- und Karamellaroma. Bemängelt wurde auch der ranzige Nachgeschmack. Die Torte erhielt daher nur die Note 2,8. Migros schreibt «Kassensturz», man könne das schlechte Resultat nicht nachvollziehen. Eigene Tests hätten keine Mängel ergeben.

Wer hätt's erfunda?

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Im Kanton Graubünden spielt sich ein veritabler Tortenkrimi um historische Wahrheit und Ehre ab. Drei Familien streiten sich um das Ur-Rezept der Bündner Nusstorte. Hier erfahren Sie mehr.

Passabel ist das Aroma der Füllung der Nusstorte Fine Food von Coop. Der Teig vermag aber nicht zu überzeugen: Note 4. Beim Produkt Delicatessa von Globus, der teuersten Nusstorte im Test (Fr. 4.62/100 g), fehlt das Karamellaroma, insgesamt schmeckt die Torte bitter. Die Juroren vergaben die Note 4,2. Die Nusstorte nach Bündner Art von Aldi ist mit 1.40 Franken pro 100 Gramm eine der günstigsten im Test und schafft es auf Note 4,3. Fast drei Mal teurer, aber mit der Note 4,4 nur wenig besser: die Münstertaler Nusstorte, gekauft bei Globus.

Der Testsieger ist Bio

Nicht vollends zu überzeugen vermag auch die Pultorte: Die Jury stört sich am Puderzucker auf der Oberfläche und wünscht sich mehr Füllung. Note 4,4 für die Mutter aller Torten (siehe Artikel «Wer hätt's erfunda?») Die Jury hat nach strengen Kriterien bewertet. Die besten Voten gab es für die Produkte aus lokaler Produktion. Die Bündner wird's freuen.

Note 4,6 erhält die Nusstorte der Pastizzeria Cantieni, dem grössten Tortenhersteller im Kanton Graubünden. Das Produkt von Merz, die grösste Konditorei aus Chur, erhält Note 4,7. Am besten schmeckte der Jury die Bio-Nusstorte «Schellenursli» von Meier-Beck aus St.Maria, zu kaufen bei Spar: Note 4,8.

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