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Test Kinder-Trottinette Nicht die Farbe, die Räder sind wichtig!

«Kassensturz» hat neun Stunt-Scooter einem Praxis- und Labortest unterzogen. Einer fällt durch, zwei heben sich ab.

«Welcher Scooter gefällt euch am besten?» Wer Kindern eine solche Frage stellt, bekommt meist eine eindeutige Antwort: «Es ist die Farbe, die entscheidend ist», sagt Scooter-Fachmann René Lauper.

Kinder testen

Fünf Schulkinder aus St. Gallen haben neun sogenannte Stunt-Scooter für «Kassensturz» nach einem klaren Verfahren getestet. Ihre Bewertung ist die eine Hälfte, die zählt. Die andere liefert das Prüfinstitut Ipi. «Kassensturz» hat die Scooter dort testen lassen, ob sie nebst dem Alltag auch für den Skater-Park geeignet sind.

Testtabelle

Unterschiede nicht sichtbar

Rein vom Auge lässt sich schwer beurteilen, wie gut ein Scooter ist. Im Labor werden die Unterschiede deutlich. Beim Trittbrett zum Beispiel: Wie standsicher ist es, und wie gut ist das Grip-Tape aufgetragen? Je besser, desto sicherer ist der Scooter für die Kinder, erklärt Tester Michael Fröscher vom Ipi.

Der Freestyle-Scooter von Stamp, gekauft bei Jumbo, ist mit 84.95 Franken das günstige Modell im Test. Er fällt beim Grip-Test durch. Auch im Praxistest fällt das Modell bei den Kindern durch. Bereits beim Auspacken haben sie Schäden festgestellt.

Beim Falltest simuliert Tester Michael Fröscher, was die Hersteller nach Norm garantieren: dass die Schutzkappen am Griff auch nach zehn Mal Hinfallen intakt bleiben. Alle neun Modelle halten stand. Erst als Tester Michael Fröscher den Alltag – sprich mehrfaches Hinfallen mit mehr Gewicht –simuliert, zeigen sich die Unterschiede. Einige Schutzkappen reissen oder sind gar gebrochen.

«Kassensturz» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Auch beim Falltest schneidet der Freesyle-Scooter von Stamp am schlechtesten ab. Jumbo teilt «Kassensturz» mit, der Scooter werde aus dem Sortiment genommen.

Beim Praxistest zeigt sich rasch, welche Scooter aus Sicht der Kinder die besten sind. Erstaunlich dabei: Ihre Bewertung deckt sich mit den Ergebnissen aus dem Labor. Demnach gilt: Um herauszufinden, ob ein Scooter gut ist, sollte es den «Kassensturz»-Testerinnen und -Testern gleichtun – und Probe fahren!

So wurde getestet

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Fünf Schulkinder aus St. Gallen haben neun Stunt-Scooter nach einem klaren Ablauf getestet und danach mit Unterstützung ihrer Eltern auf einem Fragebogen bewertet.

Zentrale Fragen waren dabei: Wie gut lässt es sich bremsen, wie gut sind die Fahreigenschaften? Wie ist der Stand, wie das Rollverhalten, wie fährt es sich in die Kurve.?

Zugleich hat das Labor Ipi (Institut für Produkteforschung) die neun Scooter im Labor getestet. Hier wurden auch Bremsen, Trittbrett, Fall und Rollverhalten getestet, sowohl für den Alltag wie auch für den Skater-Park.

Die Ergebnisse von Praxistest und Labor wurden je zu 50 Prozent bewertet. Erstaunlich: beide kommen zu denselben Testergebnissen bzgl. Testsieger und -verlierer.

Klare Testsieger

Sowohl im Praxistest wie auch im Labor überzeugen zwei Modelle: Ramp von Micro bietet viel Qualität für nicht allzu viel Geld, und Pro Scooter von Chilli ist zwar teurer, aber mit Abstand das stärkste Modell.

Wer einen Scooter kauft, sollte sich unbedingt erkundigen, ob für das Modell Ersatzteile erhältlich sind. Im Praxistest hat sich gezeigt: Die Räder können schnell kaputt gehen. Und lässt sich dann kein Ersatzrad beschaffen, ist es mit der Freude am Scooterfahren rasch vorbei.

Kassensturz, 29.11.22, 21:05 Uhr

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