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Kassensturz-Test: Actioncams Actioncams im Härtetest: Welche ist die ultimative Wahl?

«Kassensturz» hat fünf der meistverkauften Actioncams im Labor auf Bildqualität, Bildstabilität, Tonqualität, Akkulaufzeit und Handhabung testen lassen.

Actioncams sind beliebte Begleiter für Outdoor-Enthusiastinnen, Abenteurer und Sportlerinnen, die ihre Erlebnisse in hochauflösenden Videos und Bildern festhalten möchten.

Doch bei der Vielzahl von verfügbaren Modellen und Marken kann die Wahl einer geeigneten Actioncam eine echte Herausforderung sein. «Kassensturz» hat fünf häufig verkaufte Actioncams ins renommierte Testlabor Müller-BBM in München geschickt.

Tabelle

Das Labor Müller-BBM hat alle wichtigen Kriterien getestet: Bildqualität, Bildstabilität, Tonqualität, Akkulaufzeit, Handhabung. Um die Laborwerte mit der Realität im Freien zu vergleichen, hat das Labor auch Videos im Freien «gedreht».

So wurde getestet

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Das Labor Müller-BBM in Freising bei München hat im Auftrag von «Kassensturz» die fünf entscheidenden Kriterien für Actioncams getestet und bewertet: 

  1. Bildqualität: Wie ist die Bildqualität bei optimalen Lichtverhältnissen? Und wie bei schlechten Verhältnissen mit wenig Licht? 
  2. Bildstabilität: Verwackelte Aufnahmen trüben die Freude. Wie gut können die Kameras die Actionbilder stabilisieren? 
  3. Tonqualität: Ein kristallklarer Sound ist fast so wichtig wie das Bild. Das Labor hat für «Kassensturz» getestet, wie gut die Actioncams den Ton wiedergeben. 
  4. Akkulaufzeit: Niemand möchte mitten in einem aufregenden Moment ohne Strom dastehen. Wie lange kann man mit den Kameras aufnehmen? 
  5. Handhabung: Ist die Actioncam benutzerfreundlich und einfach zu bedienen? Das Labor hat für uns geprüft, wie leicht es ist, die Kamera einzurichten und zu verwenden. 

Rollei ist unglaublich billig, aber schlecht 

Die Rollei Actioncam 372 muss den Testverlierer-Titel hinnehmen. Mit einer ungenügenden Bildqualität und mangelhaftem Ton erwies sie sich als grosse Enttäuschung – trotz unglaublichem Preis von 29.90 Franken. Prüfleiter Jonas Fischer vom Testlabor Müller-BBM kommentiert: «Ein Billigstprodukt, mit dem die Nutzerin, der Nutzer keine Freude haben wird.» Die Kamera hat keinen Bildstabilisator und ist damit als Actioncam für unterwegs ungeeignet. 

DJI Osmo Action 4 macht tolle Bilder, aber … 

Unglaublich: Die DJI Osmo Action 4 steckt die Gopro mit ihrer hervorragenden Bildqualität und -stabilisierung in die Tasche. Der Ton ist ebenfalls gut. Also viel Qualität für den stolzen Kaufpreis von knapp 490 Franken. Allerdings gibt es grosse Abzüge, da der Akku nach knapp einer halben Stunde überhitzt und die Aufnahme stoppt. Deshalb nur Note 4,3. 

Lamax W 10.1 und Insta 360: «gute» Bildqualität 

Lamax W 10.1 und Insta 360 One RS sind fast gleichauf und landen auf den Plätzen zwei und drei (Noten: 4,6 und 4,7). Vor allem sind sie in der Bildstabilisierung gleich gut. Insta 360 etwas besser bei optimalen Lichtverhältnissen, Lamax besser bei wenig Licht. Lamax hat aber eine grosse Schwäche: Der Ton ist schlechter als bei der Actioncam von Rollei. Dank der besten Akkulaufzeit gleicht sie dieses Minus aus. Mit einem Preis von unter 300 Franken haben Lamax und Insta 360 ein ähnliches Preis-Leistungsverhältnis. 

«Kassensturz» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Gopro spürt die Konkurrenz im Nacken 

GoproHero 12 Black geht als Sieger aus dem Test hervor. Sie liegt in Bildqualität und -stabilisierung zwar deutlich hinter der bildstarken Kamera von DJI, sie überzeugt aber in Tonqualität und Handhabung. Sie hat eine supergute Akkulaufzeit und schneidet auch in der Tonqualität am besten ab. DJI ist Gopro mit der tollen Bildqualität eng auf den Fersen. Wenn der Hersteller noch die schwachen Laufzeiten verbessern kann, könnte die Bastion Gopro fallen. In diesem Test ist Gopro aber Testsieger mit der Note 5.0. 

Beim Kauf auf Zubehör achten 

Unabhängig von der Wahl der Kamera, lohnt sich ein Blick auf die Zubehörteile und Befestigungen. Sie können entscheidend sein, wenn es darum geht, das volle Potenzial einer Actioncam auszuschöpfen. Auch ist eine Kamera mit den gewünschten Teilen gleich einsatzbereit. 

Das sagen Herstellerinnen und Verkäufer

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  • Fust schreibt zu Rollei Actionkamera 372, es gebe nur noch Restposten der Rollei-Kamera. Sie bleibe nicht im Sortiment. Das Billigstprodukt ist aber in vielen Online-Shops erhältlich. Rollei hat auf die Resultate nicht reagiert. 
  • DJI schreibt zur schwachen Laufzeit: «Osmo Action 4 ist speziell auf sportliche Aktivitäten wie Skifahren, Tauchen und Velofahren ausgerichtet. Bei diesen Aktivitäten hilft der Wind, beim Filmen mit hoher Auflösung oder Bildfrequenz die Hitze abzuleiten. Das ermöglicht es, längere Videos aufzunehmen. Für Aufnahmen im Alltag empfehlen wir Aufnahmen bei 1080p@30fps, das übliche Videoformat für Online-Nutzungen. Ausserdem brauchen solche Aufnahmen weniger Speicherplatz, und sie lassen sich besser bearbeiten.» Ausserdem weist DJI darauf hin, dass die Temperatur, bei der die Kamera abschaltet, den EU-Richtlinien entspreche. Dass sich die Kamera so stark erhitze, sei nun einmal der Physik geschuldet. 

 

Kassensturz, 7.11.23, 21:05

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