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Kochendes Wasser in 3 Minuten Wasserkocher im Test: Es besteht Gefahr, sich zu verbrennen

Alle Geräte heizen Wasser schnell auf, doch bei den meisten wird das Gehäuse ebenfalls heiss, bis zu 70 Grad.

Die Zubereitung von Tee ist doch einfach, denkt man. Doch bei Grüntee ist Vorsicht geboten, ebenso bei Oolong-, weissem und gelbem Tee. Diese sollten nicht mit siedendem Wasser aufgegossen werden, sondern mit 60 bis 90 Grad warmen Wasser. «Sonst schmecken sie bitter und herb. Das ist ein Grund, weshalb viele Leute Grüntee nicht mögen.», sagt Eliane Brown, Teefachfrau und Inhaberin eines Teeladens in Winterthur.

Sie findet, für Teeliebhaber:innen mache eine Anschaffung eines Wasserkochers mit fixer Temperaturauswahl durchaus Sinn. «Kassensturz» und das Konsumentenmagazin «Saldo» haben acht Wasserkocher mit Temperatureinstellungen zwischen 40 bis 100 Grad zur Prüfung in ein Labor geschickt. Im Test waren nur Modelle aus Glas oder Metall, denn bei Geräten aus Plastik können sich beim Erhitzen kleinste Kunststoffteilchen lösen.

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Wasserkocher mit Temperaturregelung

Von acht Wasserkochern mit Temperaturregelung schnitten gleich sechs Modelle gut ab. Testsieger war der «Design cool touch» von Gastroback. Er erhitzte einen Liter Wasser rasch (in 3 Min. 30 Sek.) auf die eingestellte Temperatur. Bei diesem Gerät besteht keine Verbrennungsgefahr, das Gehäuse ist gut isoliert. Kostenpunkt: 74 Franken, damit liegt der «Design cool touch» im Mittelfeld.

Mit Note 5,1 schaffte es das Modell «Mi Smart Kettle, 1.5l» von Xiaomi, auf den zweiten Platz. Doch die Temperaturauswahl lässt sich nur über eine Smartphone-App bedienen und es gibt keine Temperaturanzeige am Gehäuse, auch das funktioniert über das Handy. Auch dieses Gerät ist gut isoliert, es besteht keine Verbrennungsgefahr.

Der Tee- und Wasserkocher von Koenig schnitt ebenfalls in allen Kriterien gut ab. Und beim Kauf gibt es ein integriertes Teesieb. Doch das Gehäuse wurde an gewissen Stellen heisser als 70 Grad. Das führte zu einem Notenabzug.

So wurde getestet:

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Das deutsche Prüfinstitut Ipi in Stuttgart testete acht Wasserkocher mit Temperaturregelung sowie acht Wasserkocher ohne Temperaturregelung. Das sind die wichtigsten Kriterien:

Wasser kochen: Wie lange dauert das Erhitzen von einem Liter Wasser? Und wie viel Energie verbrauchen die Geräte dabei? Zudem ermittelten die Experten, wie viel Wasser beim Aufkochen verdampft. Bei den Wasserkochern mit Temperaturregelung wurde zudem geprüft, wie genau sie das Wasser auf 80 Grad erhitzten.

Bedienung: Wie einfach lassen sich die Geräte mit Wasser füllen und wie gut funktioniert das Einschenken? Wie angenehm sind die Griff? Sind die Kabel lang genug? Und bei den Kochern mit Temperaturregelung: Wie einfach ist das Einstellen der Temperatur und der Warmhaltefunktion?

Verkalkung und Robustheit: Das Labor kochte mit jedem Gerät 50-mal einen Liter Wasser mit 17 Grad deutscher Härte auf – also mit relativ hartem Wasser. Dann beurteilte es die Verkalkung und überprüfte, ob die Wasserkocher im Betrieb Schaden genommen hatten.

Sicherheit: Werden die Wasserkocher heiss? Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Griffe, Bedienelemente sowie das Gehäuse in der Nähe des Griffs gelegt. Zudem prüften die Experten, ob die Produkte standfest sind und ob beim Einschenken heisses Wasser verspritzt.

Wer sich auf keinen Fall die Finger verbrennen will, sollte eines dieser Geräte wählen: Gastroback, Xiaomi oder der «Wasserkocher Thermo» von Fust. Doch bei diesem ist der Wasserstrahl beim Ausschenken unsauber, auch hier ist Vorsicht angesagt, um sich nicht am heissen Wasser zu verbrühen. Fust schreibt, dies sei aufgrund der speziellen Bauform, deshalb bleibe das Wasser länger heiss. Und man werde den Strahl überprüfen.

Beim Sicherheitstest mit der Infrarotkamera zeigte sich, dass die Gehäuse von fünf Geräten stellenweise sehr heiss wurden, das gab Notenabzug. Die Hersteller schreiben dazu, dass die Produkte die geltenden Normen einhalten würden und in den Bedienungsanleitungen gebe es Warnungen vor heissen Stellen. Intertronic teilt mit, dass der Griff und die Taste beim Griff zum Deckelöffnen nicht heiss werden und so für die Nutzer keine Gefahr bestehe. Man werde die Test-Ergebnisse nutzen, um das Produkt weiter verbessern.

Testergebnisse im Überblick

Wasserkocher ohne Temperaturregelung

Das Labor testete auch acht Wasserkochern ohne Temperaturregelung. Nur ein Gerät schnitt gut ab: Testsieger wurde der «Kettle 1.7 L 2300» von Miostar, er brauchte nur 3 Minuten und 14 Sekunden, um einen Liter Wasser zu erhitzen. Der Miostar-Kocher war einfach zu bedienen, doch die Testleiterin bemängelte den kantigen Griff und die zu kleine Öffnung zum Befüllen mit Wasser. Mit einem von Preis 70 Franken ist dieses Gerät das teuerste in dieser Gruppe.

Stellungnahme

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«Kassensturz» hat neben Wasserkochern mit Temperaturregelung auch acht einfache Kocher ohne Einstellungsmöglichkeit getestet (siehe separate Resultatetabelle). Zu den beiden «ungenügenden» Geräten aus ihrem Sortiment haben die Vertreiber Stellung bezogen:

Trisa schreibt in einer Stellungnahme, in Bezug auf den Abzug wegen mangelnder Robstheit, die sehr grosse Deckelöffnung und der durchgehende Edelstahlbehälter hätten Vorteile in der praktischen Anwendung, aber konstruktionsbedingt auch einige Nachteile gegenüber anderen Wasserkochern. Und weiter, wir nehmen Ihre Testergebnisse zum Anlass unsere Geräte zu verbessern oder allenfalls zu ersetzen.

Rotel schreibt, dieser Artikel werde seit letztem Jahr nicht mehr im Sortiment geführt.
Zu den Abzügen wegen der thermische Sicherheit heisst es, das Modell RapidBoil 288 aus Edelstahl sei anhand der guten Reinigungsmöglichkeiten und wegen des Kundenwunschs nach einem Kocher ohne Kunststoff, ins Sortiment aufgenommen worden. Edelstahl sei ein guter Wärmeleiter, das führe dazu, dass sich der Krug stark erhitze, jedoch im zulässigen Bereich der Sicherheit für elektrische Haushaltsgeräte SN EN 60335-2-15. Und auf diesen Punkt werde auch in der Bedienungsanleitung hingewiesen.

Espresso, 23.11.21, 08:13 Uhr / Kassensturz, 23.11.21, 21:05 Uhr

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