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Kassensturz-Tests Alufreie Deos im Test: Viele halten trocken

Weil Deos mit Aluminiumsalzen im Verdacht stehen, Krebs oder Alzheimer auszulösen, verkaufen sich alufreie Deodorants immer besser. «Kassensturz» hat 14 Deos ohne Aluminium getestet. Am besten schneiden die günstigen Produkte von Aldi und Lidl ab.

In einem auf Kosmetikprodukte spezialisierten Labor im französischen Aix-en-Provence hat «Kassensturz» zusammen mit der Konsumentenzeitschrift «Saldo» 14 Deos aus Drogerien und Detailhandel testen lassen.

Test-Resultate

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Eine ungenügende Gesamtbewertung erhält der Deo-Roller I am der Migros: Er verhindert den Schweissgeruch nur mässig, die Achselhöhlen werden schnell nass, und er sorgt für ein unangenehmes Hautgefühl.

«Das Ergebnis zur Produktleistung können wir nicht nachvollziehen», schreibt die Migros. «Die Snifftests, die wir bei international anerkannten Testinstituten durchführen liessen, zeigen eine deutliche Reduktion der Geruchsintensität und belegen die Produktauslobung (48-h-Wirkung).»

Viele schützen nur genügend

Die Deos von Nivea, Lavera und Speick schaffen es im Test mit Note 4,0 zu einer knapp genügenden Gesamtbewertung. Speick ist zudem mit 8.70 Franken für 50 Milliliter das teuerste Deo im Test. Alle drei halten die Achselhöhlen zu wenig trocken.

Besser ist die Wirkung von Dove und Le Petit Marseillais, allerdings bleibt mit ihnen ein leichter Schweissgeruch zurück. Rexona bekämpft den Schweissgeruch besser, enthält aber allergene Stoffe.

Potenziell hautirritierend ist auch das Deo von Denim, während Alvaros und Weleda sehr hautverträglich sind. Note 4,6 für diese drei Produkte. Kaum allergene Stoffe finden sich auch im Deo von Fa, zudem bekämpft er den Schweissgeruch besser: Note 4,7.

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Das günstigste Deo im Test ist am besten

Axe ist das beste alufreie Männerdeo im Test. Es bekämpft den Schweissgeruch am besten, allerdings ist er das einzige mit polyzyklischen Moschusverbindungen und Cashmeran. Diese Stoffe stehen im Verdacht, hormonell zu wirken und die Leber zu schädigen. Cashmeran reichert sich zudem im Fettgewebe an. Dafür gibt es eine knappe Note Abzug, und unter dem Strich Note 4,8.

Eine gute Gesamtbewertung erhält auch das Unisex-Deo von Ombia: Note 4,9. Testsieger ist der Frauendeospray von Cien mit Note 5,4. Überraschend: Cien und Ombia sind mit 44 Rappen für 50 Milliliter zudem die günstigsten Deos im Test.

Aluminium bleibt umstritten

Wie schädlich sind Aluminium-Teilchen im Deo? «Kassensturz» fragt Hugo Kupferschmidt, Leiter von Toxinfo Suisse. Anrufe mehren sich auf die Toxinfo-Nummer 145 zu dieser Thematik, denn: «Untersuchungen haben den Verdacht aufkommen lassen, dass Aluminium in Deos mit Brustkrebs und Alzheimer-Erkrankungen in Zusammenhang stehen», sagt der Giftstoff-Experte. «Bis heute ist es aber nicht gelungen, diesen Zusammenhang auch wirklich zu beweisen.»

Alle Tests

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Das Aluminium wird den Deos in Form von Aluminium-Salzen zugefügt. Das Salz ist wasserlöslich, die Aluminiumteilchen darin kaum ein Milliardstel-Millimeter klein. Das Aluminium in den Deos verengt oder verstopft die Schweissdrüsen und sorgt damit für eine Verminderung der Schweissproduktion.

Wie gesundheitsschädigend eine langfristige Aluminiumaufnahme hat, ist laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikoforschung immer noch unklar. Beim Menschen reichert sich das Leichtmetall im Laufe des Lebens im Körper an, besonders in der Lunge und dem Skelettsystem. Vor allem bei entzündeter oder irritierter Haut, etwa nach dem Rasieren, gelangten vermehrt Aluminiumteilchen in den Körper, bestätigt der Toxinfo-Leiter Kupferschmidt.

Auf der sicheren Seite ist auf jeden Fall, wer Deos ohne Aluminium benutzt. Eines zeigt der «Kassensturz»-Test: Für trockene Achselhöhlen braucht es jedenfalls nicht zwingend Aluminiumzusätze.

So wurde getestet

Die Deos wurden nach verschiedenen Kriterien bewertet. Zunächst: Wie stark färben die Produkte die Kleidung? In einem zweiten Schritt brachte die Kosmetikexpertin an 14 Probanden unter der linken Achselhöhle Deo an. Die andere Achselhöhle blieb unbehandelt. Die Probanden trugen während 24 Stunden das gleiche Shirt.

Während dieser Zeit notierten sie ihre individuellen Erfahrungen mit dem aluminiumfreien Deo: Wie gut fühlt sich das Deo an, wie gut schützt er vor Schweiss? Und: Wie gut verträgt sich das Produkt auf der Haut? Nach 24 Stunden testete die Kosmetikexpertin per Schnüffeltest am Shirt die Wirkung der Deos. Immer auch im Vergleich zur nicht deodorierten Stelle.

Ein analytisches Labor in Hamburg untersuchte die Produkte nach hautirritierenden Allergenen Stoffen und nach Nitro- und polyzyklischen Moschusverbindungen und Cashmeran. Sie stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein.

«Es zeigt sich, dass alle Deos im Test hier befriedigend bis gut abschneiden. Das ist besser als noch vor ein paar Jahren. Damals hatte es noch viel mehr solcher allergenen Stoffe in den Produkten», erklärt Testleiterin von des Labors.

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