Zum Winterauftakt testete der TCS sieben in der Schweiz erhältliche und für den Skitransport geeignete Dachboxen. Die Produkte kosten zwischen 250 und knapp 1000 Franken. Neben der Sicherheit bei Fahr- und Crashversuchen wurde auch die Gestaltung und die Benutzerfreundlichkeit untersucht.
Punkto Handhabung kritisiert der TCS hauptsächlich die teilweise umständliche und aufwändige Montage. Störend bei allen Boxen: die Behälter sind deutlich weniger gross, als die Hersteller behaupten.
Die Dachbox «Dynamic 800» von Thule verfügt nur über 290 Liter Volumen, der Hersteller «verspricht» 420 Liter. «Ein klarer Fall von Etikettenschwindel», kritisiert TCS Testleiter Anton Keller.
Crashtest gut gemeistert
Den Frontalcrash mit 30 km/h haben alle sieben Dachboxen relativ gut überstanden. Sicherheitsrelevante oder gravierende Mängel wurden bei keiner Dachbox festgestellt. Ungünstig ist für den TCS jedoch, dass viele mitgelieferten Spanngurte reissen und deshalb die Ladung in der Box verrutscht.
In keinem Fall kam es jedoch zum Ladungsverlust oder gar zu einem Abwurf der Box. Beim Ausweichtest fällt die Dachbox von «Certo 560» von Atera ab, sie verschiebt sich während den Manövern.
Dass kann vor allem bei hoher Zuladung zu einer gefährlichen Kippneigung führen. Trotz teilweise deutlichen Unterschieden fielen die Gesamtresultate positiv aus: alle Testkandidaten erhielten mindestens das Prädikat «empfehlenswert».
Mehr Platz – mehr Verbrauch
Der Kauf einer «empfehlenswerten» Box reicht noch nicht für eine sichere Fahrt in die Ferien. Die Ladung sollte in der Box immer auch korrekt gesichert sein, am besten mit Festzurrgurten. Dachboxen und der Grundträger sollten nur bei Bedarf montiert werden.
Der erhöhte Luftwiderstand sorgt für einen zusätzlichen Treibstoffverbrauch von bis zu 20 %. Beim Transportieren von Lasten auf dem Fahrzeugdach darf die zulässige Dachlast nicht überschritten werden. Der entsprechende Wert ist im Fahrzeugausweis festgehalten.