Zum Inhalt springen

Kassensturz-Tests Ohrstöpsel im Test: Fürs Live-Konzert gewappnet

Pünktlich zur Open-Air-Saison testet «Kassensturz» mit «A bon entendeur» die meistverkauften Ohrstöpsel. Hauptkriterium: Welche Produkte schützen das Ohr und erlauben trotzdem einen möglichst naturgetreuen Hörgenuss? Im Labor zeigt sich: Der Preis allein sagt noch nichts über die Qualität aus.

Zum Audsdrucken:

Bei Ohrstöpsel spielen zwei Kriterien eine wichtige Rolle: Wie gut schützen sie vor Lärm? Und wie gut ist der Hörgenuss trotz Schalldämpfung? Das heisst: Dämpft der Schutz das Klangspektrum gleichmässig, sodass die Musik zwar leiser, aber immer noch möglichst naturgetreu im Ohr klingt. Beide Kriterien möglichst gut miteinander zu vereinbaren ist die Kunst eines guten Gehörschutzes.

Unterschiede bei Klangbild

Das Akustik-Labor der ETH Lausanne hat verschiedene Ohrstöpsel-Modelle geprüft: Solche aus Wachs, aus Schaumstoff und Stöpsel aus Kunststoff mit Filter. Bezüglich reiner Schalldämmung waren alle Modelle befriedigend. Bei der Genauigkeit der Ton- und Klangwiedergabe, also der Qualität des Hörgenusses, gab es jedoch Unterschiede (siehe Grafiktafeln und Tabelle).

Wer jedoch Ohrenstöpsel braucht, um sich möglichst stark von einer Lärmquelle abzuschirmen, muss auf die Dämpfung achten. Auch dieses Kriterium hat das Testlabor der ETH Lausanne gemessen. Der SNR-Wert gibt an, um wie viel Dezibel die Lärmquelle durch die Ohrenstöpsel gedämpft wird.

Service zum Thema Lärm:

Das Labor hat auch den Tragekomfort und die Handhabung beurteilt. Hier zeigten sich grosse Unterschiede. Die Ohrstöpsel mit Lamellen aus Silikon lassen sich rasch und einfach ins Ohr einsetzen. Stöpsel aus Schaumstoff muss der Anwender zuerst zusammendrücken und dann vorsichtig in den Gehörgang einführen. Das klappt nicht bei jedem Schaumstoff gleich gut.

Tragekomfort je nach Beschaffenheit verschieden

Pfropfen aus Wachs sind zwar angenehm zu tragen, weil sie nicht in den Gehörgang geschoben werden müssen. Sie halten aber weniger gut und dämpfen die Musik in allen Frequenzbereichen am schlechtesten.

Meistgelesene Artikel