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Kassensturz-Tests Regenjacken im Test: Welche halten dicht?

Gute Regenjacken halten selbst bei stundenlangem Dauerregen trocken und sind angenehm zu tragen. Die besten Jacken sind zwar nicht billig, gute Qualität gibt es aber auch für das kleine Portemonnaie.

Moderne Outdoor-Jacken sollen nicht nur vor Regengüssen schützen, sondern zusätzlich einen hohen Tragkomfort durch gute Atmungsaktivität bieten. Die Hersteller lassen die Wasserdichtigkeit meist am atmungsaktiven Jackenstoff testen.

Dabei lassen sie die Schwachstellen ausser Acht, an denen Nässe durchdringen kann: Reissverschlüsse und Nähte. Um auch diese heiklen Punkte zu testen, liessen Kassensturz und K-Tipp zwölf Outdoorjacken von der Empa St.Gallen prüfen.

Im Test wurde einer Puppe die Regenjacke über ein T-Shirt angezogen und stark beregnet. Anschliessend prüften die Experten, wie nass das T-Shirt geworden ist und vergaben Punkte für Wasserdichtigkeit, Abperleffekt und Atmungsaktivität der Regenjacke.

Zusätzlicher Handhabungstest: Acht Feuerwehrleute von der «Verbund Stützpunkt Feuerwehr Laufen» testeten die Handhabung beim An- und Ausziehen der zwölf Outdoorjacken. Ausserdem prüften sie Reissverschluss, Ärmel, Kragen, Taschen und das Gefühl auf der Haut.

Negative und positive Beobachtungen notierten die Feuerwehrmänner auf einem Fragebogen. Die Preislage der zwölf getesteten Modelle liegt zwischen 129 und 399 Franken.

Testurteil «sehr gut»:Die Modelle von the North Face, Mammut und Jack Wolfskin sind die Spitzenreiter in Sachen Nässeschutz und Tragkomfort. Sie erhielten das Gesamturteil «sehr gut».

Die Modelle von North Face und Mammut haben fast kein Wasser durchgelassen, während das T-Shirt unter der drittplatzierten Jacke «Highland» von Wolfskin gar vollkommen trocken blieb. Unter den drei bestplatzierten Jacken ist dieses Modell mit 259 Franken das preisgünstigste.

Testurteil «gut»:

Die Gesamtbewertung «gut» erhielt das Modell Columbia Stealth Peak. Die Jacke ist sehr gut wasserfest und atmungsaktiv, aber nur genügend in der Handhabung. Hajik, die billigste Jacke im Test, zeichnet sich durch ein gutes Preis- Leistungsverhältnis aus.

Sie ist sehr gut wasserdicht und ihre Atmungsaktivität erwies sich als genügend. Ebenfalls mit der Note «gut» ausgezeichnet: Salewa, extrem atmungsaktiv und wasserdicht. Leider fiel das Modell im Handhabungstest durch, da der Reissverschluss harzte, und sich die ungefütterte, leichte Jacke auf der nassen Haut unangenehm anfühlte. Der Hersteller von Salewa meint zum Testurteil, dass der wasserdichte Reissverschluss nur zu Beginn schwer zu schliessen sei.

Testurteil «genügend»:

Das Modell Washington von Jeantex erhielt Abzüge für den schlechten Abperleffekt. Testurteil «genügend» erhielt auch Trevolution aus der Migros, eine einwandfrei atmungsaktive Regenjacke, die jedoch weniger geeignet ist bei starkem Regen.

Das Modell Alex von Rukka erhielt ebenfalls ein «genügend». Abzug gab es bei dieser Regenjacke für den geringen Abperleffekt.

Testurteil «ungenügend»:

Nicht geeignet für den Einsatz bei starkem Regen sind drei der getesteten Jacken. Sie lassen zu leicht Wasser durch. Das Modell Colonial von Manor: Hier sind die Nähte zum Teil nicht abgedichtet. K-Tec: Dieses Modell von Athleticum ist wenig wasserfest und nicht besonders atmungsaktiv.

Das Modell von Vögele schützt ebenfalls kaum davor, bei starken Regengüssen trocken davon zu kommen. Sie weist keinen Abperleffekt auf und fiel ausserdem im Praxistest punkto Handhabung durch. Diese Modell erreichte gerademal 27 von 100 Punkten. Vögele will den Hersteller mit diesen Resultaten konfrontieren und den Artikel prüfen.

Testfazit: Die allerbesten Regenjacken, die sich auch für stundenlange Outdoor-Aktivitäten bei Dauerregen eignen, sind teuer. Wer aber eine Regenjacke für den Alltagsgebrauch braucht, findet gute Qualität auch zu einem angemessenen Preis.

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