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Basilikum-Pflanzen im Test: Diese bringen reiche Ernte
Aus Kassensturz vom 28.04.2015.
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Kassensturz-Tests Basilikum-Pflanzen im Test: Nicht alle gedeihen prächtig

Basilikum schmeckt nach Sommer und gehört zur mediterranen Küche. Die Gewürzpflanze wird heute vermehrt im Töpfli angeboten. «Kassensturz» hat eingekauft und die Pflanzen während eines Monats in eine Gartenbauschule pflegen lassen. Fazit: Nicht alle wachsen gleich gut und werfen viel Ertrag ab.

Ein Frühlingsmorgen im März 2015. «Kassensturz» kauft ein in Baumärkten, Gartencentern und im Detailhandel. Im Fokus: Das populäre, grossblättrige Basilikum. Nur die schönsten Exemplare schaffen es ins Körbli. Von jedem Basilikum werden zehn Stück beschafft.

Die Resultate

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Die Preise pro Topf variieren zwischen 2.- Franken (Lidl) und 6.80 Franken im Fachgeschäft. Die Pflanzen kommen noch am gleichen Morgen in die Hände des Fachmanns.

Obergärtner Markus Bachmann leitet den Test. Er ist Ausbildungschef am Gartenbau-Berufsbildungszentrum in Niederlenz AG. Während vier Wochen hegt und pflegt der Fachmann die 100 Basilikum-Pflänzchen nach allen Regeln der Gärtnerkunst.

Basilikum - ein zartes Pflänzchen

Basilikum braucht viel Licht und vor allem Wärme. Obergärtner Markus Bachmann warnt davor, das Basilikum zu früh zu kaufen: «Basilikum mag warme Temperaturen um die 15 Grad. Unter zehn Grad geht er ein.»

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Damit das Basilikum nicht eingeht, braucht es genügend Platz. Deshalb pflanzt Markus Bachmann das Basilikum um, wo der Topf zu klein ist. Und zu guter Letzt muss das anspruchsvolle Kraut regelmässig gegossen werden. Der Test kann beginnen. Die zentrale Frage: Welches Basilikum gedeiht in den nächsten vier Wochen am besten?

Zwischenernte nach zwei Wochen

Zwei Wochen nach Testbeginn entfernt Obergärtner Markus Bachmann faule Blätter und abgestorbene Triebe. Diese Arbeit schützt das Basilikum vor Krankheitserregern und Pilzen. Auffallend: einige Basilikum-Pflänzchen sehen spärlich aus.

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Wachstum im Zeitraffer
Aus Kassensturz vom 28.04.2015.
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Markus Bachmann führt das auf Spätfolgen möglicher Transportschäden zurück: «Im Laden sieht man dem Basilikum seine Vorgeschichte nicht an. Die böse Überraschung kommt erst ein paar Tage später zuhause ans Licht.»

Der magere Wuchs schlägt voll auf den Ernteertrag. Das Hauptkriterium im Test. Dazu schneidet der Fachmann die Hälfte der Pflanzen zurück, sammelt die Blätter ein und wägt sie aufs Gramm genau.

Grande Finale nach vier Wochen

Nach vier Wochen wird bei allen Basilikum-Pflänzchen geerntet. Das Team der Gartenbauschule Niederlenz schneidet alle Pflänzchen komplett zurück. Kein Blatt bleibt mehr am Stöckchen.

Einzelne Basilikum-Pflänzchen, welche nach zwei Wochen geschnitten wurden, bildeten neuen Triebe und neue Blätter. Das bedeutet eine längere Lebenszeit und somit einen grösseren Ernteertrag.

Um herauszufinden, welches Basilikum nach vier Wochen am meisten Gewicht auf die Waage bringt, addiert Testleiter Markus Bachmann die Erntemenge nach zwei und vier Wochen zu einem Gesamtresultat.

Grosse Unterschiede beim Ernteertrag

Der ermittelte Totalertrag (von je 10 Pflanzen) schwankt zwischen 210 Gramm beim Basilikum aus der Migros und über 650 Gramm bei den Pflanzen von Obi oder aus dem Fachgeschäft Zulauf.

waage
Legende: Die Ernte auf der Waage. SRF

Diese massiven Unterschiede überraschen Markus Bachmann vom BBZ Berufsbildungszentrum Niederlenz: «Ich vermutete vor dem Test, dass die einzelnen Basilikum-Pflanzen beim Ernte-Ertrag näher bei einander lägen.»

Immerhin, sechs der zehn Basilikums im Test liegen im Mittelfeld, der Ernteertrag schwankt bei dieser Gruppe zwischen 430 Gramm (Aldi) und 570 Gramm (Coop Bio und Landi). (Alle Resultate siehe Grafiktafeln.)

Bei den grossen Unterschieden sollte nicht vergessen gehen, dass es sich beim Basilikum um ein lebendiges «Produkt» handelt mit hohen Ansprüchen, was die Pflege betrifft. Mit dem Kauf des «guten» Basilikums alleine ist es nicht getan.

Alle Tests

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Alle Tests, Degustationen und Testsieger von «Kassensturz» auf «Tests» oder von A bis Z.

So wurde getestet

«Kassensturz» hat Ende März 2015 bei verschiedenen Anbietern Basilikum im «Töpfli» eingekauft. Von jedem Produkt wurden jeweils zehn, optisch einwandfreie Basilikum-Töpfe gekauft. Danach wurden die 100 Pflanzen an das Gärtnerei Berufsbildungszentrum BBZ in der Niederlenz AG geliefert. Ein ausgewiesener Experte hegte und pflegte die Pflanzen während vier Wochen nach allen Regeln des Gärtnerhandwerks. Während und nach des Tests wurden die Basilikum-Blätter geerntet und gewogen. Dieser Ernteertrag ist das Hauptkriterium im Test.

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