Zum Inhalt springen

Header

Video
Diese Rasierapparate schneiden gut ab
Aus Kassensturz vom 06.12.2011.
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 50 Sekunden.
Inhalt

Kassensturz-Tests Diese Rasierer schneiden gut ab

Knapp «genügend» bis «gut»: Vor allem in der Handhabung unterscheiden sich die 8 Rasierer im Test. Aber auch für die gründliche und sanfte Rasur vergaben 26 Männer unterschiedliche Noten.

Jeder zweite Mann hat einen Rasierapparat. Die anderen schwören auf Nassrasur – oder lassen das Barthaar einfach spriessen. Kassensturz hat 8 der meistverkauften Akkurasierer ins deutsche Labor Ipi geschickt und sie dort testen lassen.

Grosse Notenspanne für die Rasierer

26 Probanden haben die Rasierer benutzt. Sie haben erfasst, bei welchen Geräten es zwickt und zieht, welche gut in der Hand liegen, welche Hautreizungen verursachen und welche zu laut sind.

Die Notenspanne ist gross: Nur knapp «genügend» ist Miostar Shave 107, nur knapp das Gesamturteil «sehr gut» verpasst hat Philips RQ 1250 (Note 5,3). Was macht den Unterschied aus?

Miostar Shave 107 – einer der beiden günstigsten Apparate – ist vor allem wegen der Handhabung nicht bei den besten Rasierern (siehe Kasten unten, «So wurde getestet»). Hier vergaben die Probanden die Note 2,1. Er liege nicht gut in der Hand, sei klobig, und 14 der 26 Probanden haben notiert, der Apparat sei laut.

Dieser subjektive Eindruck der Probanden lässt sich mit der Lautstärkenmessung untermauern. In 10 Zentimeter Distanz mass das Labor 75 Dezibel, das ist etwa so laut wie an einer stark befahrenen Strasse. In der Praxis, beim Rasieren, kommt die Lärmquelle dem Ohr noch deutlich näher. So laut war ausser dem Miostar-Gerät nur noch Panasonic ES 7036.

Migros will Kritikpunkte berücksichtigen

Auch bei der Hautschonung erhielt die Migros-Eigenmarke Miostar die tiefste Note der getesteten Geräte (4,6). Immer- hin ist Shave 107 einer der günstigeren Rasierer im Test (Fr. 79.90).

Die Migros schreibt zur schlechten Note in der Handhabung, sie wolle «diesen Punkt bei der Umsetzung eines möglichen Nachfolgemodells berücksichtigen». Sie hält aber auch fest, dass Shave 107 ein «Einsteigermodell» sei und das Sortiment mit dem hochwertigeren Shave 304 ergänze.

Ebenfalls nur «genügend» ist das Remington-Modell 4150. Die schlechteste Note für die Rasurqualität, ungenügende Noten für Handhabung und Betriebsdauer sowie eine mässige Noten bei der Hautschonung: Remington 4150

(Fr. 89.–) reichte es nur für eine knapp bessere Note als Miostar.

Nur «genügend» war auch der zweitteuerste Rasierer im Test: Braun 570 ist zwar in keinem Prüfpunkt durchgefallen, bekam aber von den 26 Prüfpersonen mehrheitlich mässige Noten.

Akkukapazität reicht für 8 bis 16 Rasuren

Philips Power Touch PT 725 schont nicht nur die Haut, sondern auch das Portemonnaie: Er ist in der Gesamt-note sogar etwas besser als Braun 570 und mit 79 Franken deutlich günstiger. Mit der Rasurqualiät und der Hautschonung waren die Prüfpersonen sogar sehr zufrieden.

Ein Schwachpunkt ist die Betriebsdauer: Mit dem Philips PT 725 kann man bloss 8-mal rasieren, während die Akkus der leistungsfähigsten Rasierapparate Energie für 14 (Miostar) und gar 16 Rasuren (Braun 330) haben. Wichtig: Philips PT 725 hat als einziges keinen Trimmer, mit dem sich der Übergang zu den Haaren sauber schneiden lässt.

Die besten sind ohne Schwächen

Die beiden besten im Test kosten eine schöne Stange Geld: Testsieger Philips RQ 1250 (Fr. 279.30) und Panasonic ES LF-51 (Fr. 349.60) bestechen bei Gründlichkeit, Hautschonung und Handhabung gleichermassen. Sie haben keine grösseren Schwächen. Für die weiteren «guten» Rasierer im Test siehe.

Die Tests wurden bei täglicher Rasur ausgeführt. Wie sieht es aber bei einem 3-Tagesbart aus? Fast alle Rasierer bekommen die Haare sauber aus dem Gesicht. Grosse Unterschiede gibt es aber bei der Hautschonung.

«Ungenügende» Noten beim Kriterium Hautschonung fassten Philips PT 725 und Remington 4150. Die beiden Testbesten bei der täglichen Rasur, Philips RQ 1250 und Panasonic ES LF-51, sind hingegen auch bei der Rasur des 3-Tagesbarts die beste Wahl. Diese Noten sind aber nicht ins Gesamturteil eingeflossen, weil nur 7 der 26 Prüfpersonen diesen Test durchgeführt haben und das Resultat deshalb weniger gut abgestützt ist.

So wurde getestet

Im Stuttgarter Ipi – Institut für Produktforschung und Information haben 26 Männer die tägliche Rasur mit den 8 Rasierern im Kassenstur-Test durchgeführt und jeden Apparat bewertet. Institutsexperten haben Bedienungsanleitung und Reinigung beurteilt und die Anzahl Rasuren pro Akkuladung gemessen. Im Detail:

  • Wie gründlich ist die Rasur? Die meisten Hersteller werben mit «besonders gründlicher Rasur» (alle Geräte ausser beide Philips und Braun 330).
  • Ist das Rasieren hautschonend? Führt es zu keinen Hautirritationen? Beide Philips-Rasierer und Braun 330 werben damit, dass die Rasur besonders hautschonend sei.
  • Wie gut liegt der Apparat in der Hand, wie angenehm ist Griff und Griffmaterial? Lässt er sich gut auf der Gesichtshaut manövrieren? Sind Vibrationen und Geräusch störend?
  • Ist die Bedienungsanleitung verständlich?
  • Lässt er sich einfach reinigen?
  • Wie viele Male kann man sich mit einer Akkuladung rasieren (Kriterium Betriebsdauer, im Labor gemessen)?
  • Zusätzlich bewerteten 7 Männer auch die Rasieren mit 3-Tagesbart. Diese Noten sind im Gesamturteil nicht berücksichtigt.
  • Damit die Probanden die Marken nicht erkennen konnten, wurden alle Stellen abgeklebt, die Rückschlüsse auf den Hersteller zulassen.

Meistgelesene Artikel