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E-Bikes im Test: Nicht alle bringen die Fahrer weit
Aus Kassensturz vom 22.04.2014.
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Kassensturz-Tests Elektrovelos im Test: Grosse Unterschiede bei der Reichweite

«Kassensturz» hat zwölf E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h im Labor und auf der Strasse getestet. Fazit: Einige der zwischen 1500 und 4000 Franken teuren Velos bringen die Fahrer nicht weit. Andere schwächeln beim Fahrverhalten.

«Kassensturz» hat die E-Bikes auf zwei Arten getestet: In einem Praxistest prüften sieben Experten Ausstattung, Funktionalität und Fahrgefühl. Und in einem Labortest testeten Ingenieure Akkuleistung und die Stärke der Tretunterstützung.

Der Labortest fand in der Berner Fachhochschule Biel, Abteilung Automobiltechnik statt. Die Elektrovelos wurden in einem Prüfstand installiert. In diesem Prüfstand simulierte ein Elektromotor die Tretleistung des Fahrers. Sensoren massen, wie stark das Elektrovelo den Fahrer unterstützt, sowohl in der Ebene wie auch in der Steigung.

Bessere Reichweite und Motoren

Der Test stand unter der Leitung von Elektroingenieur Heinrich Schwarzenbach. Er stellte fest: Der Wirkungsgrad der Motoren und die Reichweite hat sich in den letzten Jahren verbessert. Schwächen zeigen Elektrovelos mit Frontmotor.

«Der Frontmotor kommt ohne Sensorik aus. Er merkt nicht, wie viel der Mensch pedalt und gibt selber immer eine gleiche Leistung ab», erklärt Schwarzenbach «Er merkt auch nicht, wenn er warm wird. Wir haben Motoren gehabt, die doch recht warm geworden sind während des Tests», sagt Schwarzenbach.

Die schlechteste Note im Test erhält denn auch ein Modell mit Frontmotor - und ungenügender Reichweite: «Crosswave Comfort» von Sport XX. Note 4.1. Beim «Tell E-Novation» von Landi ist der Motor ungenügend auf das Treten abgestimmt. Das reichte für eine Note 4.2.

Der Praxistest

Im Praxistest ging es zuerst um die technische Ausstattung: Wie gut ist die Schaltung? Wie stabil die Gabel? Wie leicht lässt sich der Akku auswechseln?

Die Experten:

  • Johanna Lott Fischer, Präsidentin von Pro Velo Neuenburg
  • Tom Stäubli, Designer und Produkteentwickler
  • Vita Pasic, Elektrovelo-Spezialistin
  • Stefan Minder, Usability-Experte an der Uni Bern
  • Martin Platter, Velojournalist
  • Heidi Hofmann, Geschäftsführerin des Elektrovelo-Kompetenzzentrums New Ride
  • Marius Graber, Technikredaktor beim Velojournal.

Besonderes Augenmerk legten die Experten auch auf die Displays und stellten Schwächen fest. «Das ist ein sehr schlechtes Beispiel. Wenn man fährt, hat man keine Chance, mit den Fingern an dieses Display zu kommen. Und wenn wir dieses Display anschauen, dann ist das eine ziemlich unaufgeräumte Sache. So sollte man es nicht machen» sagt Stefan Minder, Usability-Experte an der Uni Bern.

Im zweiten Teil des Praxistest schwangen sich die Experten in den Sattel. Jeder fuhr jedes der zwölf Elektrovelos auf einem abwechslungsreichen Parcours quer durch Biel, steil hinauf, über Kopfsteinpflaster, dann steil hinunter.

«Kassensturz» wollte wissen: Wie angenehm ist das Anfahren am Berg? Wie reagiert der Motor nach einer Unterbrechung der Tretbewegung? Wie stabil ist das Velo während der Fahrt? Auf der Teststrecke werden die Unterschiede spürbar. Die Wertungen aller zwölf Velos in der Resultate-Tabelle (PDF).

Fortschritte in der Leistung

Eines zeigt der «Kassensturz»-Test klar auf: Die Akkus leisten heute generell mehr. «Wenn man die Entwicklung der letzten Jahre beobachtet, dann sind zwei Sachen feststellbar: Die Akkus werden grösser, ohne dass sie schwerer werden. Es ist eigentlich unglaublich, wie viel Energie man mittlerweile mitnehmen kann und wie weit man kommt», sagt Marius Graber.

Zudem würden auch die Steuerungen immer besser werden. Bei den Topmodellen sind sie immer ausgeklügelter. So dass Elektrovelofahren immer näher an das normale Velofahren heran kommt.

Die Resultate

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