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Gartenhacken im Test: Verbogen, zerbrochen, verrostet
Aus Kassensturz vom 11.03.2014.
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Kassensturz-Tests Gartenhäckerli auf Biegen und Brechen im Test

Gartenprofis testen zehn Gartenhäckerli in unterschiedlichem Gelände. Die Resultate sind ernüchternd: Nur vier Werkzeuge schnitten gut oder genügend ab. «Kassensturz» zeigt, mit welchen Modellen sich effizient jäten lässt.

Der Volksmund sagt «Unkraut». Doch das ist politisch nicht mehr korrekt. Unerwünschte Pflanzen heissen heute «Beikraut» oder «Wildkraut».

Aber wie auch immer wir ihm sagen: Das Jät sollte raus, bevor es blüht und sich im ganzen Garten versamt und zwar am einfachsten, wenn die Erde noch feucht ist.

Auf kleinen Flächen oder in Terrassentrögen nehmen Hobbygärtner dafür gerne das Gartenhäckerli. Zehn Geräte aus verschiedenen Grossverteilern wurden einem Praxisstest auf dem Gelände der Gartenbauschule Niederlenz unterzogen. Die Jury bestand aus fünf Experten (siehe unten).

Die Resultate

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Resultate als PDF-Tabelle

Die Testkriterien

Zu den Testkriterien zählten

  • Ergonomie
  • Konstruktion
  • Anwendung
  • Robustheit

Die Experten arbeiteten in lockerer Erde, aber auch auf hartem und im nassen Boden. Um die Kriterien Robustheit und Langlebigkeit zu prüfen, schlugen sie mit jedem Häckerli zehnmal auf einen Stein. Dabei verbogen sich schon einige Zinken, und Schaufeln brachen ab.

Um zu sehen, wie schnell die Hacken Rost ansetzen, machte das Stuttgarter Prüflabor Ipi einen Korrosionstest. Diese Ergebnisse flossen in den Test mit ein.

Hacken im Härtetest

Tipps

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So jäten Sie richtig. Zu den Tipps

Die kleinen Hacken werden rund ums Haus immer mal wieder zweckentfremdet, etwa um einen Dolendeckel oder Gitterrost anzuheben.

Um die Grenzen der Belastbarkeit von Zinken, Schaufel und Stiel zu testen, klemmten die Experten die Hacken zwischen zwei Wegplatten aus Granit ein. Die wenigsten überstanden diesen Härtetest unverbogen.

Die Sieger und Verlierer

Mit Note 4,8 schneidet die stabile Gartenhacke von Wolf am besten ab. Sie ist handlich, robust und liegt gut in der Hand.

Das schlechteste Gartenhäckerli im Test ist die Kleinjäthacke von Coop mit der Note 3,1. Die Experten störten sich an den weit auseinanderliegenden Zinken sowie an der ineffizienten Schaufel. Coop schreibt, sie würden die Hacke einer Nachkontrolle unterziehen.

Schwächen zeigte auch Jumbos Gartenhacke mit der Note 3,2. Sie ist ungenügend punkto Robustheit und Anwendung. Die Tester störten sich aber auch am vorgeformten Griff, der die Finger in eine ganz bestimmte Haltung zwingt (Resultate als PDF).

Jumbo schreibt Kassensturz zur Ergonomie: «Der Griff wurde absichtlich einheitlich innerhalb einer Serie von Kleingeräten gewählt.»

Holz oder Plastik

Negativ fiel das «Do it + Garden»-Häckerli aus der Migros auf. Beim Werkzeug mit drei Zinken brach beim Belastungstest jedesmal die Schaufel weg. Migros schreibt: «Wir werden mit unseren Lieferanten Kontakt aufnehmen und die Qualität nochmals zum Thema machen.»

Ob Holz- oder Plastikgriff – das ist Geschmackssache. Einig waren sich die Experten in einem Punkt: Bei einer dicht verwachsenen Bepflanzung hat ein Häckerli mit schmaler Schaufel und nah zusammenliegenden Zinken den Vorzug. So kann präziser gejätet werden, ohne die angestammten Pflanzen zu beschädigen.

Die Jury

  • Doris Guarisco von Bio Terra, der schweizerischen Gesellschaft für biolologischen Landbau.
  • Brigitte Vogel vom Unternehmerverband der Gärtner, Jardin Suisse.
  • Sabine Reber, Gartenbuchautorin.
  • Lars Imhof von der Aarauer Hochschule für Gestaltung und Kunst sowie
  • Walter Schaffner, Präsident des Familiengärtner-Verbands.

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