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Mini-Scooter: Die Strassenflitzer im Härtetest
Aus Kassensturz vom 08.04.2008.
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Kassensturz-Tests Mini-Scooter: Die Strassenflitzer im Härtetest

Sie heissen Kickboards, Mini-Trottis oder Roller – jedes Jahr gehen in der Schweiz 150'000 Stück der Strassenflitzer über den Ladentisch. «Kassensturz» testete die meistverkauften Mini-Scooter auf ihre Sicherheit und Robustheit. Resultat: Krumme Lenker, verbogene Trittbretter, schlechte Bremsen.

Vor acht Jahren erlebten sie einen regelrechten Boom: Damals sah man Bankers mit Kickboards oder Miniscooter die Bahnhofstrasse entlang fahren. Heute besitzt wohl jedes Schweizer Schulkind einen Mini-Scooter. Sie haben das Trottinett abgelöst. «Kassensturz» und «K-Tipp» schickten zwölf der meistverkauften Scooter ins Testlabor. Neun Modelle mit kleinen und drei mit grossen Rädern.

Keine hohe Qualität

Die Testkriterien: Wie gut rollen sie? Wie gut bremsen sie und wie stabil sind sie gebaut? Die Ergebnisse lassen nicht auf eine hohe Qualität schliessen. Im Praxistest zeigte der grosse Teil der Roller Mängel. «Generell ist das Bremsen auf nasser Strasse als schlecht zu bezeichnen, wobei die meisten Hersteller diesen Fahrzustand auch deutlich ausschliessen», sagt Karl-Heinz Baumann vom IPI Institut für Produktforschung. Doch auch auf trockener Fahrbahn versagten mehrere Scooter beim Bremstest.

Gesamturteil «ungenügend» für den Roller (MS-105 EM) von JD Bug, gekauft im Athleticum, das zweitgünstigste Modell im Test. Es hat einen langen Bremsweg und ist schlecht zu lenken – ergibt Note 3,5. Beim Bremstest durchgefallen sind auch der Smartscoo Midi Scooter und der Obscure Scooter 100, beide gekauft bei der Migros. Alle Hersteller sagen, sie seien daran, die Bremssysteme zu verbessern. Und sie betonten, dass ihre Scooter der Norm entsprächen.

Sprünge nicht verkraftet

Kinder gehen nicht gerade zimperlich mit ihren Geräten um. Mini-Scooter müssen einiges aushalten können. Das Testlabor simulierte deshalb Sprünge aufs Trittbrett. Für die zwei Modelle von Micro war das zuviel. Deshalb nur genügend für Micro Sprite und Micro Flex, das einzige Modell mit einem elastischen Holztrittbrett. Micro sagt dazu, dieses Testresultat entspreche nicht ihren Erkenntnissen.

Das beste Preis-Leistungsverhältnis hat das Modell MS-205 von JD Bug, gekauft für 39 Franken bei Athleticum. Durchschnittliches Fahrverhalten, durchschnittliche Bremsen, keine Deformation: Note 4,4.

Kleines wie ein Grosses

Im Praxistest schnitten die Modelle mit grossen Rädern besser ab. Der Nachteil der Modelle mit grossen Rädern, sie wiegen über vier Kilo. Für Kinder eignen sich deshalb Roller mit kleinen Rädern besser, sie sind viel handlicher. Das einzige kleinrädrige Modell, das mit den grossen mithalten konnte, ist das Twister Tribu, erhältlich bei Manor. Der Roller ist robust, bremst und rollt gut, ergibt Note 4,8.

Testsieger mit Note 5,1 ist Big Scooter 200 von Smartscoo mit einem guten Fahrverhalten und sehr guter Robustheit.

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