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Nicht alle Fotobücher überzeugen
Aus Kassensturz vom 28.08.2012.
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Kassensturz-Tests Nicht alle Fotobücher überzeugen

Enorme Unterschiede beim Preis, bei Lieferfristen und bei der Bestellung: «Kassensturz» hat 10 Fotobücher getestet. 8 von 10 Bücher sind «gut», die Bildqualität ist in den meisten Fällen zufriedenstellend. Ifolor schnitt am besten ab und ist erst noch günstig.

Ob Panorama oder Portrait: Fotos sind schnell geschossen. Das Erstellen eines Fotobuches am Computer braucht wesentlich mehr Zeit. Wer sich einmal für einen Anbieter entschieden hat, will nach Möglichkeit bei ihm bleiben. Umso wichtiger ist eine überlegte Wahl des Fotobuch-Anbieters. Kassensturz hilft bei dieser Wahl und hat zehn wichtige Fotobuch-Hersteller getestet.

Die Fotobücher wurden im Auftrag von «A bon entendeur» und «Kassensturz» im spezialisierten Labor Ugra in St. Gallen geprüft. Es hat bei allen 10 Anbietern Software, Bestellung und vor allem die Buch- und Bildqualität beurteilt (siehe unten, «So wurde getestet»).

Fotoqualität meist erfeulich gut

Zwei Experten haben Kontrast, Schärfe und Farbechtheit von unterschiedlichen Fotos unter die Lupe genommen und mit dem digitalen Originalbild auf einem kalibrierten Monitor verglichen. Sie haben dabei normale Familienfotos und spezielle Referenzbilder einbezogen, die das Labor in den bestellten Büchern platzierte.

So konnten die Experten die Unterschiede zwischen den Anbietern auf den ersten Blick erkennen. «Grundsätzlich sind die Anbieter beim Kriterium Fotobuchqualität, also Verarbeitung und Bildwirkung, relativ gleichwertig», sagt Testleiter Mathias Schunke. «Es gibt allerdings ein, zwei Anbieter, die abfallen.»

Tipps und Merkblatt

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«Kassensturz» hat für Sie Tipps zusammengestellt, damit Ihr Fotobuch ein Erfolg  wird.

Das trifft vor allem auf Smartphoto zu, das wegen der schwachen Noten bei der Fotoqualität nur «genügend» ist. Und das schlägt sich auch im Gesamturteil nieder.

Smartphoto verweist in seiner Stellungnahme auf bessere Resultate in früheren Tests, verzichtet aber auf eine inhaltliche Stellungnahme.

Auch Foto.com reicht es nur für ein «genügendes» Urteil. An der Bildqualität hatten die Experten nichts auszusetzen, es hapert aber an der Qualität des Buches: Das Papier hat die falsche Laufrichtung – quer zum Buchrücken statt parallel –, was die Lebensdauer der Bindung beeinträchtigt. «Es entstehen Spannungen am Buchrücken, und das verkürzt die Lebenszeit», sagt Testleiter Mathias Schunke. «Weil sich die Papierfasern sträuben, lässt sich das Buch ausserdem weniger gut aufschlagen.»

Dem Labor ist bei Foto.com, auch bei Smartphoto und Coop aufgefallen, dass die Bücher beim Blättern sperrig sind. Foto.com ist ausserdem das einzige Labor, bei dem der Bildlauf über den Bund – bei zweiseitigen Bildern – «ungenügend» war.

Foto.com ist mit mehreren Bewertungen nicht einverstanden und verweist auch auf den günstigen Preis. Tatsächlich kostet das Buch von Foto.com nur Fr. 31.40, nicht einmal die Hälfte der meisten anderen Bücher.

Ostschweizer Labor Ifolor: Gut und günstig

Beim Kriterium Bestellung war das Niveau am tiefsten, und Fotopick erfüllte die Erwartungen am wenigsten: schlechteste Website, kein Kunden-Login, keine Auftragsverfolgung, lange Lieferzeit (Details zum Kriterium Bestellung).

Zu den besten Fotobüchern Ifolor, Bookfactory und Apple («gut»): Diese drei Anbieter schneiden fast gleich gut ab. Sie haben je die besten Noten für die Bildqualität und die Software erhalten. Mit der Software dieser Anbieter war das Labor sehr zufrieden (Details zum Kriterium Software).

Dank der Bewertung in der Bestellung hat Ifolor knapp die Nase vorn. Ifolor hat zusätzlich auch den Preisvorteil auf seiner Seite, der im Test aber nicht beurteilt worden ist: Mit Fr. 47.85 ist das Ostschweizer Labor deutlich günstiger als Bookfactory (Fr. 64.30) und der teuerste Anbieter Apple (Fr. 81.25). Bei Apple kommen noch die mit Abstand höchsten Versandkosten (Fr. 13.–) hinzu. Für den Versand des bestellten Buches im Test verrechneten die anderen Anbieter zwischen 5 und 10 Franken.

Ein Wort noch zu den Lieferzeiten: Während die ersten Bücher schon 5 Tage nach der Bestellung im Briefkasten lagen (Apple, Bookfactory), dauerte es bei Fotopick 13 und bei Foto.com 16 Tage.

So wurde getestet

Das spezialisierte St. Galler Labor Ugra hat für «Kassensturz» und die welsche Konsumentensendung «A Bon Entendeur» 10 Fotobücher getestet. In drei Hauptkriterien hat «Kassensturz» unter anderen folgende Fragen bewertet:

  • Fotobuchqualität: Wie gut ist die Verarbeitung insgesamt? Wie gut die Druck- und Fotoqualität? Sind Papier und Umschlag hochwertig? Wie gut ist die Bindequalität: Bleibt die Bindung intakt auch nach vielfachem Öffnen und Schliessen? Sind Papier und Fotodruck beständig gegen Scheuern, Lichteinfluss und Vergilben? (Detaillierte Resultate zu diesem Testkriterium)
  • Bestellung: Ist die Website übersichtlich gestaltet? Wie stark ist der Kunde beim Seitenumfang eingeschränkt? Gibt es Rabatt bei Bestellung mehrerer Bücher? Wie viele Zahlungsarten sind möglich? Nach wie vielen Tagen traf das Fotobuch ein? Hat der Anbieter die versprochene Lieferzeit eingehalten? (Detaillierte Resultate zu diesem Testkriterium)
  • Software: Gibt es eine Software zum Download oder muss das Fotobuch im Browser (d.h. Internet-Programm) zusammengestellt werden? Ist die Installation der Software, falls vorhanden, einfach? Mit wie vielen Betriebssystemen ist die Bestellung möglich? Gibt es eine Hilfe- und eine «Rückgängig machen»-Funktion? Sind Motiv- und Layout-Vorlagen vorhanden? Sind die Möglichkeiten für die Bild- und Textbearbeitung befriedigend? Ist Speichern für eine spätere Bearbeitung möglich? Ist ein befriedigende Vorschaufunktion vorhanden? Eine Druck- und Exportfunktion? (Detaillierte Resultate zu diesem Testkriterium)

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