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Sicher unterwegs: Reiseversicherungen im Test
Aus Kassensturz vom 14.06.2005.
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Kassensturz-Tests Sicher unterwegs: Reiseversicherungen im Test

Kassensturz und K-Tipp haben Jahres-Reiseversicherungen getestet.

Wird kurz vor Abflug der gebuchten Ferienreise ein Kind krank oder muss der Papa während des Urlaubs ins Spital, kann dies teuer zu stehen kommen. Für Probleme rund ums Reisen gibt es deshalb Reiseversicherungen. Doch das Angebot ist riesig.

Die Anbieter versprechen zum Teil «Sicherheit auf der ganzen Linie». Zwei Risiken können tatsächlich ins Geld gehen: «Der erste wichtige Punkt ist die Annullationskosten-Versicherung, falls man von der Reise zurücktreten muss. Entweder hat man hiezu eine Reiseversicherung oder man schliesst sie beim Reisebüro ab», sagt Versicherungsexperte Stefan Thurnherr vom Vermögenszentrum.

«Auch wichtig sind sogenannte Personen Assistance Leistungen. Das heisst, man muss einerseits die Heilungskosten im Ausland in Ergänzung zur Krankenkasse versichert haben, und man muss auch die medizinische Rückführung versichert haben», sagt Thurnherr.

Wer in den Ferien nur leicht erkrankt, ist mit der Grundversicherung der Krankenkasse in der Regel genügend abgedeckt. Aber nur in Europa. Für Länder in Übersee ist eine Zusatzversicherung unabdingbar. Doch auch in Europa gilt: Wer sich schwer verletzt und zum Beispiel mit der Rega in die Schweiz zurückgeflogen werden muss, trägt die Kosten selber.

Vor allem jenen, die ausserhalb von Europa Ferien machen, raten deshalb Experten eine Reiseversicherung abzuschliessen.

Doch nicht jede Versicherung bietet die gleichen Leistungen. Das Vermögenszentrum hat für Kassensturz und K-Tipp deshalb Jahres-Reiseversicherungen mit einer weltweiten Deckung unter die Lupe genommen:

  • Unterdurchschnittlich abgeschnitten hat die «Multitrip» der Europäischen Reiseversicherung. Im Vergleich zu den anderen Anbietern hat sie eine niedrige Deckung. Die Familienprämie kostet jährlich 139 Franken.
  • Auch die «Baloise Standard» der Basler deckt unterdurchschnittlich. Diese Reiseversicherung kann man nur via Internet abschliessen (Familienprämie: 145 Franken)
  • Ebenfalls unterdurchschnittlich die «Secure Trip» von Eliva. Die Familienprämie kostet jährlich 179 Franken.

Viele Versicherungen erhalten die Bewertung «durchschnittlich»: Sie decken die wichtigsten Risiken etwas besser ab. Darunter sind unter anderem

  • VCS Schutzbrief (Familienprämie: 125 Franken)
  • Reiseversicherung Intertours der Winterthur (Familienprämie: Fr. 169.20)
  • Relax Assistance der Zürich (Familienprämie: 198 Franken).

Am besten abgeschnitten hat der ETI Schutzbrief vom TCS (Familienprämie: 160 Franken): « Er hat eine der ausgedehntesten Leistungen, zum Beispiel unbeschränkte Leistungen bei einer Repatriierung. Das ist das maximale Paket das man haben kann», sagt Thurnherr.

Auf Rang zwei die Multirisk der Mobiliar (Familienprämie: 171 Franken). Auch hier ist die Deckungssumme hoch.

Für weniger als 200 Franken pro Jahr kann eine Familie unbesorgt in die Ferien gehen. Doch Vorsicht: Reiseversicherungen nicht «ins Blaue hinaus» abschliessen. Der Grund: «Viele haben schon irgendwo eine Versicherung, sei das bei der Hausratsversicherung, etwa fürs Reisegepäck, sei das bei einer Kreditkarte für eine Reise oder sogar Annullationskosten», sagt Thurnherr vom Vermögenszentrum. Deshalb gilt: «Immer zuerst prüfen, was man schon hat. Und dann nur abschliessen, was es noch zusätzlich braucht.»

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