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Drybags im Test Den besten Schwimmsack gibts für wenig Geld

Von der undichten Aussentasche bis zur guten Handhabung: «Kassensturz» testete neun Drybags – nicht alle können überzeugen.

Für den Schwumm im Fluss, für die Seeüberquerung, auf der Böötli-Tour: Wohin mit Handy, Kleider und Badetuch? In einen Schwimmsack! Doch was taugen diese Drybags? «Kassensturz» hat neun bekannte Modelle mit einem Volumen zwischen 16 und 22 Litern getestet.

So haben die Drybags abgeschnitten

Die zwei günstigsten von Interdiscount und Gonser kosteten knapp 10 Franken, das teuerste Modell im Test von Wili Wili Tree 49.90 Franken. 

Der Testsieger: das Modell von Interdiscount 

Für 9.95 Franken zum Testsieg: das Modell von Interdiscount schnitt als einziges Modell mit «sehr gut» ab. Der Schwimmsack ist wasserdicht, robust und praktisch in der Handhabung, zudem lässt er sich gut als Rucksack tragen. 

Die Modelle von Wili Wili Tree und 46 Nord haben «Gut» abgeschnitten. Beide Bags sind wasserdicht und haben auch im Praxistest gute Noten erhalten. Im Bewitterungstest (30 Tage dem Wetter ausgesetzt) zeigte sich, dass die UV-Strahlung Spuren hinterlässt: Bei beiden Drybags sind die Farben nach 30 Tagen deutlich ausgeblichen. 

Nasse Aussentasche, mühsame Schnallen 

Sechs weiteren Schwimmsäcken reichte es nur für «genügende» Noten. Beim Modell von Gonser zeigte sich im Labortest, dass die Aussentasche undicht ist. Gonser will deshalb die Dichtigkeit des Modells mit dem Hersteller «analysieren» und nach Möglichkeit «optimieren».

So wurde getestet

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Alle neun Schwimmsäcke wurden einzeln getestet, in der Praxis und im Labor. 

Praxistest: Fünf Mitglieder des Ruderclubs Thalwil bewerteten im Rahmen eines Praxistests jeden Drybag nach folgenden Kriterien: Schwimmsack befüllen, tragen, mit ihm schwimmen, Inhalt wieder auspacken. 

Labortest: An der Ostschweizer Fachhochschule fand ein Labortest statt. Dabei wurde getestet:  

  • Die Wasserdichtigkeit (die Drybags wurden während sechs Stunden beregnet), 
  • Die Qualität und Robustheit des Materials (Durchstosstest, Bewitterung während 30 Tagen).

Das Modell von Ortlieb erhält Abzug, da es keine Tragebändel hat. Ortlieb hält dazu fest, dass der Drybag nicht als Schwimmsack konzipiert sei. Ochsner Sport verkauft ihn jedoch genau unter dieser Bezeichnung. 

Drei Drybags waren nach dem Beregnungstest leicht nass: der Aarebag, das Modell von Mint Lama und der Wickelfisch. Wickelfisch schreibt zum Resultat, dass der Drybag aus ihrer Sicht eine hohe Dichtigkeit ausweise. Der CEO von Mint Lama schreibt, dass eigene Tests und Rückmeldungen aus der Praxis zeigten, dass der Drybag wasserdicht sei. Aarebag schreibt, dass die Bags «vom Material her wasserdicht sind».   

Achtung bei Drybags in fliessenden Gewässern

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In fliessenden Gewässern sollten Drybags nicht am Körper befestigt, sondern nur in der Hand gehalten werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Leine an einem Ast verfängt und der Schwimmer oder die Schwimmerin unter Wasser gezogen wird. Viele Hersteller schreiben in ihren Anleitungen, dass ihr Schwimmsack nicht unter Wasser gedrückt werden dürfe.

Im Praxistest zeigte sich, dass beim Modell vom Army-Shop die Schnallen der Tragebändel nur sehr mühsam zu befestigen und wieder zu lösen sind. Army-Shop will deshalb die Handhabung der Schnallen stark verbessern.   

Zum Download

SRF 1, Kassensturz, 24.6.25, 21:10 Uhr

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