Im Test sind sechs der meistverkauften Anhänger: Drei mit Federung, drei günstigere Modelle ohne Federung. Mit dem Touring Club Schweiz, TCS und dem Fachmagazin Velojournal prüfte «Kassensturz», wie sicher, praktisch und bequem die zweiplätzigen Veloanhänger sind.
So haben die Veloanhänger abgeschnitten
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Bevor es losgeht, muss eine Kupplung an das Velo montiert werden. Aber Vorsicht vor dem Kauf: Nicht jede Kupplung passt an jedes Velo: «Ich empfehle, das im Voraus abzuklären», sagt Marius Graber, Technikredaktor beim Velojournal. Je nach Modell braucht es Adapter oder Speziallösungen, damit Anhänger sicher verbunden ist.
Handhabung mit Tücken
Im Alltag ist entscheidend: Wie einfach ist der Anhänger zu bedienen? Praxistesterinnen prüfen Kupplung, Bremsen, Stauraum und den Umbau zum Buggy. Nicht alle Modelle überzeugen.
Beim Thule Courier etwa muss die Standbremse mit der Hand aktiviert werden. «Man erwartet, dass dies mit dem Fuss geht», sagt Praxistester Daniel Riesen.
Auch beim Stauraum gibt es Kritik: «Da bringst du fast nichts rein», sagt Praxistesterin Nicole Fehr zum Modell Dryk Duo Grey von Hauck. Das Verstellen von Sitzgurten kann zur Geduldprobe werden: «Die armen Eltern», sagt Experte Marius Graber zum Kid Keeke von Croozer.
Fahrtests zeigen grosse Unterschiede
Auf einer simulierten Trottoirkante zeigt sich: Bei Anhängern mit Federung ist das Risiko geringer, dass sie kippen. Der leichteste Anhänger im Test, der Hamax Traveller, springt bei 10 km/h am höchsten: «Nur etwas mehr Tempo und er kippt», sagt TCS-Experte Stefan Eichenberger.
Das Modell von Hamax landet auf dem letzten Platz: keine Federung, nicht wasserdicht, hohe Kippgefahr. Hamax schreibt, man könnte einen Regenschutz dazukaufen. Ausserdem biete der Anhänger ein «gutes Preis-Leistungs-Verhältnis».
Nur einen Punkt besser ist Dryk Duo Grey von Hauck, der günstigste im Test: Abzug gibt es wegen schwer verstellbarer Gurten und schlechter Reparierbarkeit. Der Reissverschluss ist anfällig, die Hülle besteht aus einem einzigen Teil. «Ist sie defekt, wirft man den Wagen weg. Das ist nicht nachhaltig», sagt Eichenberger.
Beim Bremstest schlägt bei 25 km/h bei den meisten Modellen die Deichsel am Hinterrad an. «Das ist gefährlich, man könnte stürzen», warnt der TCS-Experte. Sein Tipp: nicht schneller als 20 km/h fahren.
Die besten haben eine Federung
Die drei besten Anhänger im Test haben eine Federung. Diese bietet mehr Komfort für das Kind. TCS-Prüfleiter Stefan Eichenberger findet, dass «für die Stadt ein günstiger Anhänger reicht. Wer über Kies fährt, soll sich überlegen, ob einer mit Federung mehr Sinn ergibt.»
Auf der Kiesstrecke zeigt sich denn auch, wie stark Kinder durchgeschüttelt werden. Sieger beim Fahrkomfort ist Croozer Kid Keeke – und mit einem Preis von 667 Franken der Preis-Leistungssieger.
Knapper Gewinner ist der teuerste Anhänger im Test: Der Thule Chariot Cab 2 kostet 968 Franken. Er überzeugt bei Wasserdichtigkeit, Stauraum und mit einer praktischen Deichselhalterung.
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Fazit: Die Unterschiede sind gross, und zwar bei Sicherheit, Komfort und Preis. Deshalb sollten Eltern genau überlegen, was im Alltag wirklich zählt.