Nicht jeder Hobbykoch hat einen Kräutergarten vor dem Haus. Deshalb greifen viele gerne auf frische Petersilie oder frischen Basilikum im praktischen Bund zurück. Doch wie belastet sind diese Kräuter? Die Westschweizer Konsumentenmagazin «Bon à savoir» und «On en parle» haben dreizehn Non-Bio-Produkte eingekauft und ins Kantonale Labor Genf geschickt. Dort wurde es auf insgesamt 400 Pestizide hin untersucht.
Fazit der Untersuchung
Nur bei einer Probe wurden keine Chemikalien gefunden. Bei den übrigen wurden zwar die in der Schweiz gültigen Grenzwerte nicht überschritten, gewisse Kräuter enthielten aber zwischen fünf und acht verschiedene unerwünschte Substanzen. Der Testleiter, Kantonschemiker Didier Ortelli, sagt dazu gegenüber «Bon à savoir»: «Man muss sich bewusst sein, dass die Behandlung mit Pestiziden für solch fragile Produkte zur Realität gehört. Vor allem, wenn man die langen Distanzen bedenkt, die die Pflanzen zurücklegen müssen.»
Testsieger
Am wenigsten Pestizide enthielten diese Produkte:
Petersilie gekraust, eingekauft bei Manor
Preis: 2.50 Franken (Bund à 25 g)
Herkunft: Marokko
Entdeckte Substanzen: Keine
Gesamturteil: Sehr gut
Basilikum Betty Bossi, eingekauft bei Coop
Preis: 2.00 Franken (Schachtel à 20 g)
Herkunft: Israel
Entdeckte Substanzen: 3 verschiedene Fungizide
Gesamturteil: Befriedigend
Bis zu acht verschiedene Pestizide
Die Ausreisser im negativen Sinne sollen hier ebenfalls erwähnt sein: Jeweils am schlimmsten belastet und damit mit dem Qualitätsurteil «ungenügend» versehen sind diese Kräuter:
Petersilie gekraust Qualité & Prix, eingekauft bei Coop (-.90 Franken/20g)
Herkunft: Italien
Nachgewiesen wurden 5 Fungizide, 1 Herbizid und 2 Insektizide.
Basilikum in Plastikbox, eingekauft bei Migros (1.95 Franken/20g)
Herkunft: Italien
Nachgewiesen wurden 6 Fungizide und 1 Insektizid.