Zwei SIM-Karten im Handy: Braucht man das? Das kann durchaus Sinn machen, vor allem, wenn man es versteht, die beiden Verträge geschickt miteinander zu kombinieren. So lässt sich richtig Geld sparen, und man kann sein Leben erst noch stressfreier organisieren.
Hier macht Dual-Sim Sinn:
- Zwei Nummern privat und fürs Büro: So lassen sich Arbeit und Privatleben klar trennen und viel Stress vermeiden.
- Roaming-Kosten sparen : Für die Ferien kann man im zweiten SIM-Fach eine ausländische Karte aktivieren und damit zu den günstigeren örtlichen Tarifen telefonieren und surfen.
- Trennung von Telefonie und Internet für Sparfüchse : Geschickte Handynutzer können eine SIM-Karte für die Telefonie und die andere fürs Surfen nutzen. Wer sich in beiden Bereichen jeweils die besten Verträge schnappt, kann seine Telefonrechnung um einiges niedriger halten.
Um das in die Tat umzusetzen, braucht Ihr Smartphone ein Extra-Fach für eine zweite Mobilfunkkarte. «Computer Bild» konzentrierte sich im aktuellen Handy-Test auf diese Dual-SIM-Geräte und schickte 40 davon ins Testlabor. Verglichen wurden Testprodukte aufgrund der klassischen Kriterien:
- Design
- Kamera/Display
- Speicher
- Internet
- Akku-Laufzeit
Samsung dominiert in zwei Preisklassen
In zwei von drei Preisklassen erreichte Samsung die besten Resultate. Testsieger ist ein Modell aus dem Hochpreissegment, aber auch günstigere Modelle erreichten überzeugende Resultate.
Hier die Testsieger der drei verschiedenen Preisklassen:
Premiumklasse:
Samsung Galaxy S8 Plus Duos
Preis: 769 Franken (64 GB) *
Testergebnis: Gut (Note 1,98 **)
Pluspunkte: Mit der Dual-SIM-Funktion das derzeit beste Smartphone auf dem Markt. Hochwertige Verarbeitung, schnelle Hardware, guter Display, wasserdicht, Dual-SIM-Funktion oder alternativ Speicher mit mircoSD erweiterbar.
Negativ aufgefallen: Akkulaufzeit verbesserungswürdig, Fingerabdrucksensor ungünstig platziert, teuer.
Mittelklasse:
Honor 9 Dual Sim
Preis: 449 Franken (64 GB) *
Testergebnis: Gut (Note 2,32 **)
Pluspunkte: Viel High-End-Technik für einen überraschend fairen Gegenwert. Gutes Display, hohes Arbeitstempo mit Reserven, vielversprechende Dual-Kamera mit vielen unterschiedlichen Modi, gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis.
Negativ aufgefallen: Teils unpraktisch im Alltag (rutschig, Fingerabdrücke), nicht wasserdicht.
Günstigste Klasse:
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos
Preis: 289 Franken (16 GB) *
Testergebnis: Gut (Note 2,40 **)
Pluspunkte: Gutes Display, praktisches Dual-SIM- und Speicherkartenfach, zufriedenstellende Kamera-Ergebnisse.
Negativ aufgefallen: Das Display ist nicht scharf genug, der Akku lässt sich nicht austauschen, und die Hardware ist teilweise überfordert.
iPhones haben übrigens kein Dual-SIM. Im Handel kursieren zwar entsprechende Adapter, diese sind aber nicht zu empfehlen. Der Grund: Mit ihnen ist immer nur eine Nummer aktiv, sodass der Besitzer sein iPhone jedes Mal selbst von einer SIM auf die andere umstellen muss.
* Günstigster Preis gemäss Internetrecherche vom 21.09.2017.
** Deutsches Bewertungssystem (1 = Sehr gut, 6 = Mangelhaft)
Quelle: «Computer Bild» Ausgabe 18/2017 (Weitere Informationen zum Test finden Sie auf computerbild.de)