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Aufgeschnittene Salami
Legende: Gesetzlich ist nicht konkret festgehalten, wie viel mageres Fleisch im Salami sein muss. Colourbox

Testsieger Salami im Test: Grosse Unterschiede bei der Qualität

Die ideale Salami besteht aus viel magerem Fleisch. Ein Test von «Saldo» mit 15 Produkten zeigt aber: In rund der Hälfte dieser würzigen Würste steckt zu viel Fett und minderwertiges Bindegewebe. Besonders viel davon fand das Labor in der Prix-Garantie-Salami von Coop. Damit fällt sie im Test durch.

Zum Apero, auf die Pizza, im Sandwich: Eine schmackhafte Scheibe Salami ist immer willkommen. Dabei sollte die Salami nicht nur schmecken, sondern auch qualitativ gutes Fleisch und wenig Fett und Sehnen enthalten. Erfüllen das die Angebote unserer Grossverteiler? Die Konsumenten-Zeitschrift «Saldo» hat bei Coop, Migros, Aldi, Lidl und Denner Salamis eingekauft – ganz und geschnitten.

Keine kritischen Stoffe gefunden

In einem spezialisierten Labor wurde geprüft, ob die 15 Testprodukte schädliche Keime oder kritische chemische Stoffe beinhalten. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die Fleischqualität gelegt. Dazu bestimmten die Experten für jede Testwurst:

  • den Gehalt an Bindegewebe
  • den Fettgehalt
  • den Proteingehalt.

Beruhigend ist, dass keine untersuchte Salami krebsauslösende Rückstände oder grosse Mengen an Kohlenwasserstoffen enthielt.

Übrigens:

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Grobe Fettkörner in der Salami bedeuten nicht zwingend einen höheren Fettgehalt.

Im Gegenteil: In feinkörniger Salami kann mehr Fett enthalten sein. Denn bei der Produktion wird das Fett oft stark zerkleinert und in der Masse verteilt.

Grosse Unterschiede bei der Fleischqualität

In Sachen Fleischqualität zeigten sich aber grosse Unterschiede. Einige Würste enthalten deutlich mehr fettiges Fleisch als andere. So hat der Testsieger lediglich 20 Prozent Fettanteil, während der Testverlierer (Prix Garantie) zu 41 Prozent aus Fett besteht. Auffallend sind auch die Differenzen beim Anteil an Bindegewebe, also Sehnen, Bänder oder Muskelhüllen. Bei der Salami von M-Budget ist der Bindegewebeanteil mehr als doppelt so hoch, beim Prix-Garantie-Salami dreimal so hoch wie beim Testsieger. Die beiden Billiglinien liegen damit über den selbst auferlegten Standards der Fleischbranche.

Sie landen dementsprechend auf den letzten zwei Rängen und könnten sich von den acht Salamis, die im Test ein «sehr gut» oder «gut» erhielten, eine Scheibe abschneiden. Und das sind sie:

Gesamturteil «sehr gut»:

  • Macelleria Falorni Il Salame Nobile

    Eingekauft bei Globus / Preis pro 100 g: 8.40 Franken

    Note: 6

Rubrik «Testsieger»

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In «Testsieger» informiert «Kassensturz» über Tests von anderen Konsumenten-Magazinen und -Sendungen im In- und Ausland. Hier geht es zu allen Tests.

Gesamturteil «gut»:

  • Italiamo Salami Cacciatore Italioano

    Eingekauft bei Lidl / Preis pro 100 g: 3.31 Franken

    Note: 5,3

  • Citterio Citterino

    Eingekauft bei Migros / Preis pro 100 g: 4.80 Franken

    Note: 5,2

  • Naturafarm Salami Nostrano

    Eingekauft bei Coop / Preis pro 100 g: 5.20 Franken

    Note: 5,0

  • M-Classic Salami Milano

    Eingekauft bei Migros / Preis pro 100 g: 2.66 Franken

    Note: 4,8

  • Bon Appétit Französische Salami

    Eingekauft bei Aldi / Preis pro 100 g: 3.10 Franken

    Note: 4,8

  • Maestade Terra Natura Schweizer Salami

    Eingekauft bei Lidl / Preis pro 100 g: 3.72 Franken

    Note: 4,8

  • Naturaplan Bio Salami

    Eingekauft bei Coop / Preis pro 100 g: 5.41 Franken

    Note: 4,8

Quelle: «Saldo» Ausgabe 13 (29. August 2018)

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