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Arbeit Geld oder Kapital: Die Faustregeln

Die Entscheidung «Rente oder Kapital» zu fällen, hängt von vielen persönlichen Vermögenswerten und Umständen ab. Die unten stehenden Faustregeln sollten den Entscheid vereinfachen.

Mindestens 500‘000.- für Rente nicht antasten

Durchschnittlich hat heute ein Arbeitnehmer bei seiner Pensionierung ein Pensionskassen-Guthaben von 500‘000.- Franken. Weil die Pensionskassenrente  bis ans Lebensende gezahlt wird, ist ein Einkommen auch bis ins sehr hohe Alter garantiert. Der Finanzexperte Josef Marbacher, Professor für Finanzmanagement an der Fachhochschule Nordwestschweiz empfiehlt, das Pensionskassenkapital bis in der Höhe von 500‘000 Franken nicht auszahlen zu lassen und als Rente zu beziehen, damit eine finanzielle Sicherheit bis ins hohe Alter garantiert ist.

Audio
Rente oder Kapitalbezug?
aus Espresso vom 19.09.2012.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 28 Sekunden.

Grundbedarf über Rente decken

Bedarf pro Monat

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5000.-

2000.- aus AHV

3000.- aus Pensionskasse

    (pro 1000.- nötig: 200‘000.- Kapital)

          >>600‘000.- Kapital nötig

Zuerst gilt es abzuklären, wie viel Geld man monatlich nach der Pensionierung braucht. Als Regel gilt gemäss Josef Marbacher: pro 1000.- Franken monatlicher Rente braucht es rund 200‘000.- Franken Pensionskassenkapital..

Beispiel: Wer 5000.- Franken Rente pro Monat braucht und 2000.- Franken AHV-Rente bekommt, benötigt aus der Pensionskasse 3000.- Gemäss obenstehender Regel sollten somit 600‘000.- als Rente bezogen werden.

Wenn Erben da sind: Kapital oder Rente?

Für erbende Kinder oder Angehörige ist es besser, wenn sich ein Pensionär das Kapital auszahlen lässt, als wenn er eine Rente bezieht. Eine laufende Rente kann nicht vererbt werden, das bezogene Kapital jedoch schon. Stirbt der Rentner, geht sein nicht bezogenes PK-Guthaben in den grossen solidarischen «Pot» der Pensionskasse. So finanziert die Kasse sehr alt werdende Rentner, welche mehr Rente beziehen, als sie in ihrem Erwerbsleben einbezahlt haben. Allerdings sollte der Rentner primär berücksichtigen, dass seine eigene finanzielle Sicherheit bis ans Lebensende garantiert ist.

Video
Josef Marbacher von der Fachhochschule Nordwestschweiz
Aus Kassensturz vom 18.09.2012.
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Was ist steuerlich besser?

Ein Kapitalbezug kann längerfristig für den Pensionär besser sein, abhängig vom Grenzsteuersatz und der Lebensdauer.

Video
Josef Marbacher von der Fachhochschule Nordwestschweiz
Aus Kassensturz vom 18.09.2012.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 14 Sekunden.

Was ist besser bei guter oder schlechter Gesundheit?

Ist eine Rentnerin bei Beginn des Ruhestands kerngesund,  ist die Wahl der Rente möglicherweise die bessere Wahl. Es ist zu erwarten, dass sie ein hohes Alter erreicht. Der Vorteil der Rente ist dann, dass sie bis ans Lebensende ausgezahlt wird. Ist ein Rentner bei der Pensionierung  jedoch krank und wird möglicherwiese bald sterben, ist es allenfalls vorteilhafter, das Pensionskassen-Kapital auszahlen zu lassen, um es vererben zu können.

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