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Trotz schlechtem Wetter Schlittelpässe verkauft
Aus Espresso vom 29.03.2016. Bild: Keystone
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Familie und Freizeit Trotz schlechtem Wetter Schlittelpässe verkauft

Nur eine Stunde bevor sie den Betrieb einstellten, verkauften die Jungfraubahnen noch Schlittelpässe an eine Studentengruppe aus Bern. Auch wenn die jungen Leute gar nicht Schlitteln konnten, verweigerten die Bahnen die Rücknahme der Pässe – bis sich «Espresso» einschaltete.

Es war nichts mit dem lustigen Schneesport-Tag der Berner Schule für Gestaltung. Die Studierenden kauften in Grindelwald für knapp 30 Franken einen Schlittelpass und bestiegen die Jungfraubahn zur Kleinen Scheidegg. Kurz vor Ankunft hiess es jedoch: Wegen des schlechten Wetters werde der Betrieb eingestellt. Schlitteln sei an diesem Tag nicht mehr möglich. Und dies erfuhren die Studierenden eine knappe Stunde, nachdem sie die Schlittelpässe gekauft hatten.

Jungfraubahnen verweigerten Rücknahme der Tickets

Logisch, dass die Gruppe annahm, dass sie die Schlittelpässe in Grindelwald wieder zurückgeben könnte. Am Schalter wurde ihnen aber gesagt, es gebe kein Geld zurück. Das stehe so in den Geschäftsbedingungen. Studentin Linda Zendeli regt sich im Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 auf: «Es ist eine Frechheit, dass die uns ein Billett verkaufen und schon der nächste Zug nicht mehr hochfahren kann.» Die junge Frau stört sich an der schlechten Kommunikation und daran, wie wenig kundenfreundlich sich die Jungfraubahnen zeigten.

«Espresso» konfrontiert die Mediensprecherin der Jungfraubahnen mit den Vorwürfen. Patrizia Bickel sagt, in diesem Fall sei es leider so gewesen, dass die Wetterbedingungen noch zulässig waren, als die Studierenden die Schlittelpässe kauften. Erst dann habe das Wetter umgeschlagen. «Es tut uns leid, dass das in so kurzer Zeit passiert ist», entschuldigt sich die Bahn-Sprecherin. Normalerweise würden bei schlechten Wetterverhältnissen keine Schlittelpässe mehr verkauft.

Die Jungfraubahnen lenken doch noch ein

Einige Studierende der Berner Schule für Gestaltung hätten ihre Schneepässe zurückerstattet erhalten, erklärt Bickel. Diejenigen, die dies an einem anderen Schalter versucht hätten, jedoch nicht. Das wollen die Jungfraubahnen nun nachholen, sagt die Sprecherin: «Unser Angebot in diesem Einzelfall ist, dass die Betroffenen sich bei uns melden sollen. Wir schauen dann, ob wir den Ticketpreis zurückerstatten können.» So sollten die frustrierten Studierenden also doch noch zu ihrem Geld kommen.

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