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Familie und Freizeit Vereinter Kampf gegen Ticket-Schwarzmarkt

Für ein Konzert der Lieblingsgruppe stehen viele Schlange, aber gehen leer aus. Das Konzert ist innert kurzem ausverkauft. Aergerlich für Musikfans: Gleichzeitig tauchen im Internet massenweise Tickets auf zu horrenden Preisen. Diesem Schwarzmarkt-Handel soll jetzt ein Riegel geschoben werden.

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Schwerer Kampf gegen Ticket-Schwarzmarkt
aus Espresso vom 19.03.2013. Bild: key
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Es passiert immer wieder beim Vorverkauf von beliebten Konzerten: Innert kurzer Zeit erhalten die Fans keine Tickets mehr. Doch schon kurze Zeit später tauchen auf Online-Plattformen Tickets auf - zu viel höheren Preisen. 

 «Jetzt muss endlich etwas passieren», sagen Konzert-Veranstalter, Ticket-Vertreiber und auch verschiedene Online-Plattformen. Ein runder Tisch soll Klärung bringen – und bald stattfinden.

Massnahmen gegen Schwarzhandel

Bisher waren laut Sara Stalder vom Schweizerischen Konsumentenschutz nicht alle Betroffenen bereit, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

Sara Stalder kämpft schon seit Jahren gegen den Ticket-Schwarzmarkt. Sie glaubt, vor allem zwei Massnahmen würden etwas bringen: Die Billette sollten auf den Namen des Käufers ausgestellt sein, ausserdem solle die Zahl der Tickets pro Käufer beschränkt werden. Eine solche Beschränkung ist bei vielen Ticketvertreibern schon Gang und Gäbe.

Persönliche Tickets?

Der Vorschlag, die Tickets zu personalisieren, stösst nicht unbedingt auf Begeisterung. Stefan Epli, Mediensprecher von Ticketcorner, sagt, das funktioniere in der Praxis nicht  richtig: «Wenn jemand krank ist, kann er das Billet nicht weitergeben.»

Ausserdem würde es zu grossen Staus vor den Stadien kommen. Stalder meint dazu, bei Sportveranstaltungen werde es bereits gemacht und funktioniere auch.

Händler vor dem Stadion haben ein leichtes Spiel

Ein anderer Vorschlag kommt von Michel Rudin, Geschäftsführer des Schweizerischen Konsumentenforums: «Die Polizei sollte bei Grossanlässen vor den Hallen besser durchgreifen.»

Dazu meint Marco Cortesi, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich: «Die Polizei kann nicht mehr machen.» Die Stadtpolizei sei bei jedem grösseren Konzert vor Ort und mache auch Stichproben bei Leuten, die Billette verkaufen.

Aber solange jemandem nicht nachgewiesen werden kann, dass der Billetthandel für ihn ein Geschäft ist, kann er nicht verzeigt werden. Und dieser Nachweis ist schwierig. Der private Verkauf eines Tickets – zum Beispiel weil man verhindert ist  – ist legal.

«Kassensturz» traf die Ticket-Dealer

Innert Minuten ausverkaufte Konzerte und frustrierte Fans: Darüber berichtete «Kassensturz» schon im Jahr 2010. «Kassensturz» traf die Hintermänner und deckte auf, wie der lukrative Tickethandel funktioniert.

Video
02.02.10: Teure Schwarzmarkt-Tickets: Die Hintermänner
Aus Kassensturz vom 02.02.2010.
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