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«Ganz tierisch» Abstammung bestimmt das Fressverhalten

Hunde und Katzen haben ein ganz unterschiedliches Fressverhalten. Hier erfahren Sie, warum Bello und Schnurrli essen wie sie essen. Und was das für die ideale Fütterung der Haustiere bedeutet.

Hunde und Katzen sind Fleischfresser. In der freien Natur verzehren sie aber nicht nur das Fleisch ihrer Beutetiere, sondern bis auf schwer verdauliche Reste wie Haare und Haut praktisch das ganze Tier. Damit nehmen die Jäger nebst Eiweiss und Fett aus dem Fleisch auch weitere lebensnotwendige Nährstoffe auf: Kalzium aus den Knochen, Natrium aus dem Blut, Vitamine und Spurenelemente aus den inneren Organen und Nahrungsfasern aus dem Darminhalt.

Der Hund ein schlingender Allesfresser

In Sachen Ernährungsverhalten unterscheiden sich die beiden Haustierarten aufgrund ihrer Abstammung allerdings deutlich und benötigen daher auch unterschiedliche Fütterung.

Der Hund stammt vom Wolf ab. Dieser ernährt sich primär von Beutetieren, frisst aber auch pflanzliche Nahrung, zum Beispiel Früchte, Wurzeln und Blätter. Er ist ein Allesfresser. Ausserdem jagen Wölfe im Rudel, ein Konkurrenzkampf um die Beute ist die Regel. Darum ist der Wolf rasch und möglichst viel. Diese Eigenschaften sind auch dem Hund erhalten geblieben. Unsere Hunde sind ebenfalls Allesfresser und verschlingen das Futter.

Bello braucht auch Gemüse

Aufgrund dieser Erkenntnisse lässt sich die ideale, artgerechte Fütterung der Hunde ableiten: Marcel Wanner empfiehlt: 

  • Futter, das in erster Linie tierischer Herkunft ist.
  • Zusätzlich benötigen Hunde aber auch pflanzliche Nahrung wie Getreideflocken, Teigwaren, Kartoffeln und Gemüse.
  • Ein ausgewachsener Hund muss ein- oder zweimal täglich gefüttert werden.
  • Die Futtermenge soll so gewählt werden, dass das Gewicht des Tieres konstant bleibt. Für Hunde eignet sich insbesondere Trockenfutter. Die von den Herstellern angegebenen Futtermengen sind meistens zu hoch und müssen individuell angepasst werden.

Deshalb spielt die Katze mit der Maus

Anders sieht es bei der Hauskatze aus. Sie stammt von der Nubischen Falbkatze ab. Diese lebt in einer ariden – also trockenen – Klimazone, wo Beutetiere nahezu die einzige Nahrung sind. Der Stoffwechsel der Katze ist deshalb auf Nahrungsmittel tierischer Herkunft ausgerichtet. Um den Energie- und Nährstoffbedarf zu decken müsste eine ausgewachsene Katze 12 bis 16 Mäuse pro Tag jagen.

Was das Verzehrungsverhalten betrifft, so muss die Falbkatze als Einzelgänger nicht mit Konkurrenten um ihre Beute kämpfen. Deshalb spielen ihre Nachkommen – unsere Hauskatzen – mit dem Opfer, bevor sie es töten und essen.

Katzen mehrmals täglich füttern

Was für die Falbkatze gut ist, ist auch ratsam für ihre Nachkommen. Laut Marcel Wanner ist auf folgendes zu achten: 

  • Die Nahrung der Katze sollte in ihrer Zusammensetzung dem Beutetier entsprechen. 100 Gramm Futter besteht daher idealerweise aus 12 bis 15 Gramm Eiweiss, 7 bis 12 Gramm Fett, 70 bis 80 Gramm Wasser und wenig Kohlehydraten und Mineralstoffen.
  • Artgerecht scheint, wenn das Futter mehrmals täglich in kleinen Mengen angeboten wird.
  • Wichtig ist der Feuchtigkeitsgehalt der Nahrung, denn Katzen nehmen den grössten Teil des Wassers mit dem Futter auf. Wenn sie das nicht können, trinken sie nicht entsprechend mehr. Deshalb eignet sich für Katzen vor allem Feuchtfutter mit einem hohen Anteil tierischer Bestandteile. 

Spezialfutter ist für die Katz 

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Hunde- und Katzenbesitzer ihre Vierbeiner am einfachsten mit Alleinfutter aus dem Laden ernähren. Diese Produkte sind so zusammengesetzt, dass sie den Energie- und Nährstoffbedarf des Tieres decken. Zusätzliches Spezialfutter ist nicht notwendig.

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