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Geld Online-Banking stösst an Grenzen

Das E-Banking hat laut einer Studie an Bedeutung verloren: «Die Leute suchen vermehrt den Berater aus Fleisch und Blut», heisst es bei der Uni St. Gallen. Banken halten dagegen: Das Online-Geschäft lege zu! Es könne die Beratung aber nicht ersetzen.

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Online-Banking stösst an Grenzen
aus Espresso vom 21.03.2013. Bild: Keystone
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Im sonst boomenden Online-Geschäft seien die Banken die grosse Ausnahme, heisst es in einer aktuellen Studie der Universität St. Gallen. Nur in diesem Bereich sei die Zahl der ausschliesslichen Online-Kunden gesunken, um 4,6 Prozent gegenüber 2011.

Man suche wieder den Bankberater aus Fleisch und Blut, sagt Thomas Rudolph von der Universität St. Gallen. Seine Begründung: «Nach den Bankenkrisen hat der eine oder andere Konsument Fragezeichen und Angst um seine Erspartes.»

 

Was die St. Galler Umfrage bei über 1000 Leuten zeigt, deckt sich kaum mit den Erfahrungen von Banken. Bei Raiffeisen heisst es, das E-Banking wachse jährlich um 10 bis 15 Prozent.

Die Zahl der Online-Kunden und –Geschäfte lege laufend zu. Das sagen auf Anfrage von «Espresso» auch die Berner Kantonalbank und die Luzerner Kantonalbank. Trotzdem: Die persönliche Beratung sei und bleibe eine wichtige Ergänzung.

Kunden sollen Kanal frei wählen können

Darin sind sich die Banken und die Studienverfasser der Uni St. Gallen einig: In der Kombination von Online-Geschäft und Direktkontakt liegt die Zukunft. Konsumentinnen und Konsumenten sollen frei wählen können, welchen Kanal sie für welches Geschäft wählen wollen.

 

«Die persönliche Beratung von Angesicht zu Angesicht» sei bei einigen Geschäften unabdingbar, heisst es bei der Luzerner Kantonalbank. Zum Beispiel, wenn es darum gehe, die Finanzierung eines Hauses oder einer Eigentumswohnung zu regeln. Bei anderen Banken können neu aber sogar Hypotheken online abgeschlossen werden. 

Hypothek online – ohne Beratung

Hypotheken per Internet – das gibt es seit einem halben Jahr bei der Glarner Kantonalbank. Die Beratung entfällt, sei aber auch nicht nötig, heisst es in Glarus: Das Angebot richte sich an Leute, die eine bestehende Hypothek ablösen oder verlängern wollen.

«Diese Kunden wurden beim Erstabschluss einer Hypothek also schon einmal von einer Bank beraten», sagt Patrik Gallati, Sprecher der Glarner Kantonalbank. Wieviele Hypotheken im ersten halben Jahr der Online-Plattform abgeschlossen wurden, verrät die Bank nicht. Die eigenen Annahmen seien aber «deutlich übertroffen worden».

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