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Gesundheit Silikonbackformen: Nicht über 200 Grad erhitzen

Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt seit neuestem ausdrücklich, Backformen aus Silikon nicht über 200 Grad zu erhitzen. Denn Silikonspuren landen beim Backen auch in den Kuchen. Noch im Frühling sagte das BAG, es genüge, die Temperaturangaben des Herstellers zu beachten.

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Silikonformen: Nicht über 200 Grad erhitzen
aus Espresso vom 09.12.2013. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 23 Sekunden.

Backformen aus Silikon sind preiswert, brauchen wenig Platz und kommen ohne Einfetten aus. Doch was passiert mit dem Silikon, wenn es im Backofen erhitzt wird? Spuren vom Silikon landen auch im Cake und Kuchen. Das ergab auch ein Test der Sendung «Kassensturz» im Frühjahr (siehe mehr zum Thema).

Silikon migriert in Backware

Von den 13 untersuchten Proben lagen fast die Hälfte der Produkte sehr nahe oder sogar über dem gesetzlichen Grenzwert. Das Bundesamt für Gesundheit BAG beruhigte, dass Silikone im menschlichen Organismus nicht reagieren würden. Man wisse aus eigenen Studien, dass Silikon nicht gesundheitsgefährdend sei. Dennoch solle aber die Belastung mit solchen Stoffen möglichst niedrig gehalten werden, hiess es beim BAG.

Jetzt empfiehlt das BAG ausdrücklich Silikonbackformen nicht über 200 Grad zu erhitzen. «An unserer Empfehlung hat sich nichts geändert», sagt BAG-Sprecherin Sabina Helfer im Interview mit dem Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1.

Die Konsumenten sollten weiterhin die Angaben auf dem Artikel beachten. «Klar ist, dass man mit maximal 200 Grad auf der sicheren Seite ist.» Es gebe zwar Silikon-Backformen die höhere Temperaturen aushalten sollen, aber bis 200 Grad sei der Abbau von Stoffen vernachlässigbar.

«An unserer Empfehlung hat sich nichts geändert», sagt BAG-Sprecherin Sabina Helfer im Interview mit dem Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1. Die Konsumenten sollten weiterhin die Angaben auf dem Artikel beachten. «Klar ist, dass man mit maximal 200 Grad auf der sicheren Seite ist.» Es gebe zwar Silikon-Backformen die höhere Temperaturen aushalten sollen, aber bis 200 Grad sei der Abbau von Stoffen vernachlässigbar.

Nicht gesundheitsschädlich, aber unappetitlich

Dass das Bundesamt für Gesundheit nun ausdrücklich von einer Obergrenze von 200 Grad schreibe, beruhe nicht auf neuen Erkenntnissen, sagt BAG-Sprecherin Sabina Helfer: «Für die Konsumenten besteht keine Gesundheitsgefährdung durch Silikon-Backformen, wenn man sie sachgemäss und mit gesundem Menschenverstand benutzt.»

Diese Einschätzung basiere auch auf eigenen Untersuchungen des BAG. Silikon, welches durch Erhitzen in Backwaren gelangen könne, reagiere in unserem Körper nicht. Es werde wieder ausgeschieden.

Ziel des BAG sei es aber, die Konsumentinnen und Konsumenten möglichst wenig mit solchen Stoffen zu belasten. Deshalb seien im Gesetz Höchstwerte festgelegt. «Wenn jemand ein Sandwich isst, möchte er ja nicht die Verpackung mitessen», zieht die BAG-Sprecherin einen Vergleich zum Silikon.

Die wichtigsten Tipps im Umgang mit Silikonformen für die Küche:

  • Zum Backen ausschliesslich solche Silikonformen verwenden, die dafür gedacht sind.
  • Silikonform vor dem ersten Gebrauch auswaschen und leer für eine Stunde bei 200 Grad in den Backofen stellen. Dann nochmals auswaschen.
  • Silikonartikel nicht über 200 Grad erhitzen, auch wenn ein Hinweis für Anwendungstemperaturen bis 230 oder sogar bis 280 Grad angebracht ist.
  • Silikonartikel nicht mit schneidenden oder scharfen Gegenständen oder scheuernden Schwämmen beschädigen.
  • Silikonformen wegwerfen, wenn sie abgenützt sind, die Farbe verblasst oder die Antihaftwirkung verringert ist.

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