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Konsum Düstere Prognosen für den Kaffee

Der Kaffeeanbau ist unter Druck. Wegen eines Pilzes drohen in Mittel- und Südamerika grosse Ernteausfälle. Experten gehen zudem davon aus, dass wegen des Klimawandels die Anbauflächen kleiner werden. Gleichzeitig nimmt in Schwellenländern der Kaffeekonsum massiv zu. Die Folge: steigende Preise.

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Düstere Prognosen für den Kaffee
aus Espresso vom 29.10.2013. Bild: Colourbox
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 43 Sekunden.

Der Deutsche Kaffee-Forscher Steffen Schwarz zeichnet ein düsteres Bild für den Kaffee, wie wir in hierzulande kennen: «Der Kaffee wird wieder ein Luxusprodukt. Als seltenes Produkt wird er einen ganz anderen Stellenwert haben, als dies heute der Fall ist.» Der Kaffeepreis auf dem Weltmarkt ist zurzeit relativ tief. Dies dürfte sich laut Steffen Schwarz in naher Zukunft ändern.

Schwierige Suche nach neuen Anbauflächen

Die Klimaerwärmung führt laut Steffen Schwarz dazu, dass rund 70 Prozent der heutigen Kaffee-Anbaugebiete bedroht sind. Neue Gebiete zu erschliessen, sei wegen der schlechten Bodenbedingungen nördlich und südlich der heutigen Anbaugebiete schwierig. Die meisten Flächen der Erde seien schlicht nicht für qualitativ guten Kaffee geeignet.

Anstieg der Kaffeepreise

Roger Bähler, Vorstandsmitglied des Schweizerischen Verbands der Kaffeeröster, ist da weniger pessimistisch. Insbesondere aus Afrika kämen qualitativ immer bessere Kaffeesorten. Zudem sollte man die Kaffeeanbaugebiete in Mittel- und Südamerika noch nicht abschreiben. Die Branche sei interessiert, Lösungen zu finden und werde auch entsprechend investieren.

Auch Roger Bähler sagt jedoch: Der Klimawandel setzt den Weltmarkt unter Druck, die Kaffeepreise dürften in Zukunft deutlich höher liegen als heute. Für ihn ist klar: Guter Kaffee ist bereits heute ein Luxusprodukt.

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