Das Konsumentenmagazin «Espresso» hat bereits im Juli darüber berichtet, nun ist «Beschwerdeleicht.ch» online. Eine Beschwerde lässt sich relativ einfach in knapp zehn Minuten erfassen und abschicken. Aber die SKS garantiert nur, dass die Reklamation dem Anbieter zugestellt wird. Ob sie auch zufriedenstellend beantwortet wird, dafür übernimmt SKS keine Verantwortung.
«Wer seine Beschwerde über diese Plattform einreicht, soll sicher sein, dass sein Anliegen direkt bei der richtigen Person des jeweiligen Unternehmens landet», erklärt SKS-Geschäftsleiterin Sara Stalder.
Bewertung soll Unternehmen unter Druck setzen
«Es ist klar, dass wir hier auf Widerstand stossen werden», meint Sara Stalder. «Die Unternehmen werden aber hoffentlich schnell merken, dass sie besser daran tun, uns diese direkten Kontakte zur Verfügung zu stellen.»
Über «beschwerdeleicht.ch» sollen Reklamationen aller Art deponiert werden. Ist eine Beschwerde abgeschlossen, sollen Kundinnen und Kunden eine Bewertung abgeben. Die SKS verspricht sich davon «ein Bild über das Beschwerdemanagement einzelner Unternehmen».
«Verantwortliche sind kaum erreichbar»
Wer bei einem Unternehmen reklamieren will, kann sich auch direkt an dessen Kundendienst wenden. Möglich ist das meist über eine allgemeine E-Mail-Adresse oder über ein Callcenter. Weiter kommt der gewöhnliche Kunde in den seltensten Fällen.
«Wir stellen fest, dass es für Kundinnen und Kunden zunehmend schwierig wird, an jene Personen zu gelangen, die tatsächlich für die Bearbeitung ihrer Reklamation zuständig sind», sagt Sara Stalder. «Das nimmt einen grossen Teil unserer Beratungstätigkeit in Anspruch – den Leuten zu sagen, wo genau sie ihre Reklamation hinsenden müssen. Die geplante Plattform soll uns in diesem Bereich entlasten.»