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Loom Bands: Der neue Boom auf dem Pausenplatz
Aus Espresso vom 25.08.2014. Bild: Keystone
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Konsum Loom Bands: Der neue Boom auf dem Pausenplatz

Loom Bands sind im Moment der Renner bei Schweizer Kindern. Die bunten Gümmeli, aus denen vor allem Armbänder entstehen, gehen weg wie warme Weggli. Wie kann es ein, dass eine so einfache Idee Millionen einbringt? «Espresso» wollte es wissen.

Prinzessin Kate und David Beckham tragen sie, die bunten Armbänder, gemacht aus Loom Bands. Mittlerweile ist der Trend aber auch in der Schweiz angekommen. Vor allem Mädchen fliegen auf die bunten Gümmeli, mit denen sie selbst farbenfrohen Armschmuck kreieren können. So sehr, dass sie zum Beispiel in der Franz-Carl-Weber-Filiale in Bern zeitweise ausverkauft waren.

Niedriger Preis verleitet zum Kauf

Das Prinzip ist sehr einfach: Mit einem Haken werden die farbigen Gummis ineinander verknotet, sodass ein bunter Armschmuck entsteht. Für kompliziertere Muster gibt es ein spezielles Brett, welches das Verknoten vereinfacht.

Ein Päckchen mit 100 Gümmeli und einem Häkchen kostet nicht ganz fünf Franken, und so sitzt das Geld locker. Martin Bögli von Franz Carl Weber beobachtet es des Öfteren: «Weil die Gümmeli nicht so teuer sind, drücken die Eltern eher ein Auge zu und kaufen ein Päckli.»

Mit einer einfach Idee zum Millionär

Die Loom Bands wurden in Amerika erfunden. Ein malaysischer Maschinenbauer hat sich das System mit dem Nagelbrett für seine beiden Töchter ausgedacht. Mittlerweile ist seine Firma mehr als 100 Millionen Franken wert. Kurt Meister vom Marktforschungsinstitut GFK spricht von einem kleinen Boom. Solche Trends bei Kinderspielzeugen gebe es alle paar Jahre wieder. Zum Beispiel beim Tamagotchi oder beim Jojo.

Doch warum verkaufen sich diese einfachen Loom Bändeli so gut? Die Kinder hätten Freude daran, selbst schönen Schmuck zu kreieren, was heute im Internetzeitalter eher zu kurz komme, meint Kurt Meister. Und: «Es geht in die Richtung Sammeln, Spielen, Tauschen, was wir ja auch von den Panini-Bildern kennen.» Ausserdem spielen die digitalen Angebote, wie Youtube oder die diversen Apps eine Rolle. Dort finden die Kinder Anleitungen und neue Muster. Und wie bei allen anderen Trends habe auch die Werbung im Fernsehen oder im Internet einen grossen Einfluss. So gehen die Loom Bands im Moment weg wie warme Weggli. Doch wie es so ist mit den Booms: Länger als ein Jahr dauern solche Trends in der Regel nicht an.

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